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Presse vom 7.9.08

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    Rheinpfalz:\r\n\r\nSonderlob für Putzkolonne\r\n\r\nEISHOCKEY: Der 3:2-Sieg von Mannheim in Düsseldorf zeigt, dass beide Teams noch nicht zu den Titelkandidaten zählen. Zumindest die Defensive überzeugt.\r\n\r\nVON OLIVER WEHNER\r\n\r\n\r\nDÜSSELDORF. Ein erstes Saisonspiel sollte nach Möglichkeit eine Menge Erkenntnisse liefern. Der 3:2-Sieg der Mannheimer Adler am Freitagabend bei den DEG Metro Stars tat dies durchaus - doch angesichs des fatalen Fehlstarts vor genau einem Jahr waren zunächst mal alle einfach froh über die zwei Punkte nach Penaltyschießen.\r\n\r\nSo war Blake Sloans Feststellung diesmal keine Phrase. „Das ist nun eine Basis", befand der Verteidiger im Rückblick auf das erste Null-Punkte-Wochenende im September 2007. Und Trainer Teal Fowler betonte: „Wir sind froh über die zwei Punkte." Drei hätten es sein können, doch vier Sekunden vor Ende der 60 Minuten glich die DEG die 2:1-Führung der Adler aus. Ein Schock! „Sie sind verzweifelt angerannt und hatten Glück", hakte Blake Sloan die Szene schnell ab. Zumal die Penalties von Hackert (souverän) und Methot (glücklich) dann doch den Sieg bescherten.\r\n\r\nEine nüchterne Erkenntnis: Am Freitag spielten zwei Teams gegeneinander, die noch nicht zu Titelkandidaten zählen, sondern eher gehobenes, ambitioniertes Mittelmaß darstellten. Die Adler könnte man in die erweiterte Spitzengruppe berufen, da sie bei nummerischer Gleichheit auf dem Eis die reifere, taktisch diszipliniertere Mannschaft waren. Wirklich clever aber ist anders, denn wer beinahe ein ganzes Drittel in Unterzahl verbringen muss, der bringt sich selbst in Bedrängnis - und nimmt seine potenziellen Matchwinner aus dem Spiel. Kein Wunder, dass Jason King noch kalt wirkte, er kam ja zunächst kaum aufs Eis. „Unsere Penaltykiller waren sehr oft gefordert", sagte er und grämte sich nicht, dass ihm sein erster DEL-Treffer noch nicht gelang. „Er wird kommen. Man darf nicht alle Hoffnungen ins erste Spiel setzen", betonte King bewusst gelassen. Wohl wissend, dass eine Durststrecke den Druck auf einen eingeplanten Topscorer natürlich erhöht. Heute, im Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters (18.30 Uhr), werden ihn noch mehr erwartungsfrohe Augenpaare unter die Lupe nehmen. „Die Stimmung in der Halle motiviert mich, so kenne ich das aus Nordamerika nicht", freut sich der Kanadier auf das Erlebnis SAP-Arena.\r\n\r\nRundum zufrieden durfte Zugang Fred Brathwaite sein. „Er musste ein paar große Paraden zeigen", lobte Teal Fowler den Goalie, der einen Kritikpunkt selbst fand: „Für meinen Geschmack habe ich zu viele Rebounds zugelassen." Gleichzeitig rühmte der 35-Jährige die Aufräumarbeiten der Defensiv-„Putzkolonne" vor dem Tor. Eine Steigerung „bei fast allen" machte er aus. Es ist noch viel Luft nach oben. So ließen Pascal Trepaniers sonst gefürchteten Schüsse Genauigkeit und Schärfe vermissen.\r\n\r\nInteressant auch die Analyse von DEG-Trainer Harold Keis. Befragt zum Unterschied zwischen DEL und Nationalliga A sagte der zweimalige Schweizer Meister: „Hier wird räumlich enger gespielt und mit nicht so viel Tempo. Man muss sich körperlich durchsetzen." Kein Wunder, dass das mutige Kraftpaket Marcus Kink (23) mit seinem Tor zum 2:1 beinahe der Matchwinner geworden wäre. „Bei ihm geht ganz viel über Selbstvertrauen", weiß Fowler. Das müsste Kink jetzt haben ...

  • #2
    Mannheimer Morgen\r\n\r\nViele Gewinner, obwohl die DEG den Dreier klaut\r\n\r\nMannheimer Adler zeigen beim 3:2-Sieg nach Penaltyschießen in Düsseldorf gute Ansätze\r\n\r\nVon unserem Redaktionsmitglied Christian Rotter\r\n\r\nDüsseldorf. Der Ärger über den verpassten Dreier war schnell verraucht. "Natürlich ist es immer unglücklich, wenn man so kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert. Aber ich bin auch über die beiden Punkte froh", sagte Teal Fowler. Der Associated Coach der Mannheimer Adler hatte beim 3:2-Sieg nach Penaltyschießen (Tore: Corbet, Kink, Methot) in Düsseldorf bei seiner Mannschaft viele gute Ansätze gesehen: Spritziger als vor genau einem Jahr beim 2:4 an gleicher Stelle, mit größerem Willen und mehr Leidenschaft - nicht nur einmal warfen sich Kapitän Sven Butenschön & Co. in Schüsse.\r\n\r\nBesonders im Fokus standen die neuen Importspieler, Fred Brathwaite und Jason King. Während der Torhüter seine Klasse in mehreren Situationen zeigte, war die Leistung des Stürmers ausbaufähig. Auch im Penaltyschießen, in dem Michael Hackert und François Methot trafen, fand King die Lücke nicht. Der Versuch der Trainer, dem Angreifer ein Erfolgserlebnis fürs Selbstvertrauen zu verschaffen, missglückte. Der Linksaußen haderte nur kurz mit seinem Schicksal. "Es wäre schön gewesen, wenn ich getroffen hätte, aber eines weiß ich bestimmt: Mein erstes Tor wird schon noch fallen", sprach sich der 26-Jährige Mut zu.\r\n\r\nDass der Kanadier erst im Verlauf der Partie Fahrt aufnahm, lag aber auch an der Phase Mitte des ersten Drittels, als Schiedsrichter Roland Aumüller einen Adler nach dem anderen auf die Strafbank schickte. Da King nicht zu den Unterzahl-Formationen gehörte, musste er sich von draußen anschauen, wie seine Kollegen die frühe Führung von René Corbet (1.) tapfer mit Mann und Maus verteidigten, ehe Shane Joseph in doppelter Überzahl doch das 1:1 (15.) gelang. "Daher hat es gedauert, bis Jason warm wurde", erkannte auch Teal Fowler, der sich über die teilweise mehr als fragwürdigen Entscheidungen des Unparteiischen nicht äußern wollte: "Mein Vater hat mir mit auf den Weg gegeben: ,Junge, wenn du über jemanden nichts Gutes sagen kannst, dann schweige lieber'. Das will ich in dieser Saison beherzigen", meinte der Amerikaner nur.\r\n\r\nSo hatte ein anderer Neuer genügend Gelegenheiten, um sich auszuzeichnen: Fred Brathwaite trieb die Düsseldorfer an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Seine Fanghand-Parade gegen Adam Courchaine verdient es schon jetzt, in die Saison-Höhepunkte aufgenommen zu werden. Der Kanadier blieb jedoch selbstkritisch: "Ich habe für meinen Geschmack zu viele Rebounds zugelassen und muss den Jungs danken, dass sie kaum Nachschüsse zugelassen haben." Hätte Methot im Penaltyschießen nicht noch den Zusatzpunkt gesichert, wäre Brathwaite sogar zum tragischen Helden avanciert. Denn bei Patrick Reimers 2:2 vier Sekunden vor der Schlusssirene sah er unglücklich aus: Reimer schoss hinter dem Tor stehend Brathwaite an, und von seinem Schoner kullerte der Puck über die Linie.\r\n\r\nSo blieb Marcus Kink die Rolle des Sieggaranten verwehrt, obwohl der 23-Jährige diesen Titel nicht nur wegen seines Hammer-Treffers zum 2:1 (51.) verdient gehabt hätte. "Marcus hatte schon immer den Körper, sich in der DEL durchzusetzen. Es war eher eine mentale Geschichte, wieso das nicht so klappte", sagte Fowler. Für Kink und seine Kollegen galt das Trainer-Lob gleichermaßen: "Die Mannschaft wollte den Sieg unbedingt haben."

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