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Presse vom 7.10.08

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  • Presse vom 7.10.08

    Die Adler kämpfen sich glanzlos über die Runden\r\nBrathwaite und Methot machten beim Sieg gegen Liga-Neuling Kassel Huskies den Unterschied aus\r\n\r\nVon Rainer Kundel\r\nMannheim. Wenn Dave King, ein aus der Erfahrung von 36 Trainer-Jahren gestählter Coach, die Beurteilung eines Spiels in zwei, drei kurzen Sätzen abhakt, kann unweigerlich daraus geschlossen werden, dass dem im 61. Lebensjahr stehenden Übungsleiter die vorausgegangenen zweieinhalb Stunden nicht sonderlich gefallen haben. „Penalty-Killing gut, Torhüter gut, Ergebnis gut“, brachte der Kanadier mit seinem beschränkten deutschen Sprachschatz den fünften Heimsieg seiner Mannschaft auf einen kurzen Nenner. \r\nSo bot der Auftritt der Adler gegen Liga-Neuling Kassel Huskies am Sonntag durchgehend nur spielerische Magerkost, selbst die abgegriffene Formulierung vom verdienten Arbeitssieg würde den wackeren, aber im Abschluss schwachen Schlittenhunden nicht gerecht. Vor allem die zu den Mitfavoriten zählenden Adler schulden ihrem treuen Publikum auch Unterhaltung, aber es war nicht mehr als ein purer Abnutzungskampf mit der Reduktion eines Eishockeyspiels auf rein kämpferische Elemente. Deshalb war auch das Statement von Kassels Trainer Stephane Richer für den 40 Minuten lang mutigen und beherzten Auftritt seiner Mannschaft eine zutreffende Analyse: „Wir haben über die volle Zeit mitgespielt, einen tollen Kampf geliefert, aber die Special-Teams und Mannheims Torhüter haben das Spiel entschieden“, meinte der 42_Jährige und bemühte eine alte Eishockey-Weisheit: „Die beste Unterzahl ist der Torhüter“, stellte Richer seinem kanadischen Landsmann Fred Brathwaite für seinen vierten Shut-Out das beste Zeugnis aus: „Fredy hat gezeigt, welch Super-Keeper er ist, er hat fünf, sechs big saves geliefert. Mit etwas mehr Glück und Cleverness im Abschluss hätten wir hier Punkte mitgenommen“.\r\nDie Mannheimer Trainer haben das Problem erkannt, aber die Reaktion der Mannschaft steht noch aus: „Wir verlassen uns zu sehr auf Fredy, er ist der wahre Grund für unsere gute Defensivbilanz“, erkannte Teal Fowler schon vor zwei Wochen. So steht rein statistisch die beste Defensive mit nur 15 Gegentoren in Mannheim beim Tabellen-Vierten. Ein Blick auf eigene Ausbeute, wo die punktgleiche Torfabrik des Überraschungsteams aus Wolfsburg schon 18 (!) Treffer mehr erzielte, macht das Problem deutlich: Die Mannschaft ist offensiv leicht ausrechenbar. Obwohl seit Saisonbeginn nur selten Veränderungen vorgenommen wurden, fehlt es an Abstimmung und Spielverständnis. So wie Felix Petermann in der Defensive seit Wochen in einer schweren Formkrise steckt und die personifizierte Unsicherheit verkörpert, schleppt sich im Angriff Jason Jaspers mit wenig zweikampfstärke, Aggressivität und Torriecher über die Runden. Und Neuzugang Jason King, ein Mann mit regelmäßig mehr als 60 Punkten aus der AHL, ist in seiner neuen sportlichen Heimat noch nicht angekommen. Ob neben den Centern Methot oder Hackert, es hat nichts an der sportlichen Isolierung des „Knipsers“ geändert. Der ideale Passgeber für den 27_Jährigen wird noch gesucht. \r\nSo bleibt als Fazit eines gerade noch geretteten Drei-Punkte-Wochenendes die erfreuliche Entwicklung des jungen Frank Mauer. „Er hat sich inzwischen in die dritte Reihe hochgearbeitet“, lobte Teal Fowler schon nach dem Spiel in Nürnberg, wo der Wilhelmsfelder nach der Spieldauerstrafe gegen Marcus Kink zu Forbes und Arendt aufrückte. Dies alles darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Adler ihre optisch gute Tabellensituation mit einem über Zwei-Punkte-Schnitt pro Spiel vor allem dem deutlichen Niveauverlust der Liga und dem bislang günstigen Spielplan zu verdanken haben. Es wird noch bis Ende dieses Monats dauern, um nach den Duellen gegen Berlins Eisbären und den Auswärtsspielen in Krefeld und Frankfurt eine zuverlässigere Einschätzung über den bislang von Einzelkönnern abhängigen Adler-Jahrgang 2008/09 abzugeben.\r\n\r\nwww.rnz.de

  • #2
    Mannheimer Morgen:\r\n\r\nEishockey: Adler-Top-Torjäger François Methot bleibt bescheiden und verteilt lieber Komplimente an die Kollegen\r\n\r\n"Der Mann, der den Unterschied macht"\r\n\r\nVon unserem Redaktionsmitglied Jan Kotulla\r\n\r\nMannheim. Er erzielte die Treffer Nummer sieben und acht im neunten Saisonspiel für die Mannheimer Adler, doch François Methot war es nach dem 3:0-Sieg über die Kassel Huskies egal, dass er derzeit mit Abstand die meisten Tore für die Blau-Weiß-Roten markiert hat. "Ich denke nicht darüber nach", meinte der 30-Jährige bescheiden. Wichtiger sei, dass das Team gewonnen habe. Dabei war der Franko-Kanadier im Duell mit dem unermüdlich kämpfenden Aufsteiger einmal mehr der Mann für die wichtigen Treffer. Die Mischung aus Schlitzohrigkeit, perfekter Technik und Durchschlagskraft machte den Unterschied.\r\n\r\nCheftrainer Dave King war ebenfalls nicht verborgen geblieben, wie wichtig Methot für die Mannheimer ist. "Er führt die Torjägerliste an, arbeitet aber auch defensiv sehr gut. Da sieht man, wie sehr er uns gegen Köln in der vergangenen Saison gefehlt hat. François ist einer, der den Unterschied ausmacht." In der Viertelfinalserie musste Methot nach einer Gehirnerschütterung mitansehen, wie die Haie mit 4:1 gewannen.\r\n\r\nVon einer Leistungsexplosion im Vergleich zum Vorjahr will der Mann mit der Rückennummer 40, der damals in 48 Partien 14 Mal traf, nichts wissen: "Das letzte Jahr war okay. Man darf nicht vergessen, dass ich verletzt war", erinnert er an seine Sprunggelenksverletzung, die seinen Saisonstart verzögerte.\r\n\r\nJetzt ist Methot fit und angriffslustig. Wobei der Stürmer nicht vergisst, wer ihm den Rücken für seine sehenswerten Attacken freihält: "Freddy ist erstaunlich. Früher habe ich ihn mir immer im Fernsehen angeschaut. Er ist so beständig, das verleiht Sicherheit", bedankte er sich nach der Partie gegen Kassel bei Adler-Schlussmann Fred Brathwaite, der dank einiger Glanzparaden seinen Kasten sauber hielt - bereits zum vierten Mal in dieser Runde. Und auch für Frank Mauer, den Torschützen zum 3:0, hatte Methot lobende Worte parat: "Im Trainingslager habe ich mit Marcus Kuhl über Frank gesprochen und gesagt: ,Das wird mal ein Guter'. Marcus hat geantwortet: ,In zwei, drei Jahren'. Ich bin aber überzeugt davon, dass das nicht mehr so lange dauert. Frank hat das nötige Selbstvertrauen und die Nervenstärke - und das, obwohl er noch so jung ist. Ich war in seinem Alter noch nicht so weit."\r\n\r\nMauer selbst sprach trotz seiner guten Leistungen davon, "dass meine erste Saison bei den Adlern ein Lernjahr ist. Aber natürlich bin ich auch ehrgeizig und will den Ansprüchen gerecht werden". Verbesserungspotenzial sieht der 20-Jährige in seiner Defensivarbeit: "Da könnte ich noch mehr Checks fahren. Und manchmal denke ich beim Torschuss noch zu viel nach. Aber beim 3:0 habe ich einfach draufgehalten und mich gefreut."

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