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Presse vom 11.8.09

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    Rheinpfalz:\r\n\r\nAus Schatten des großen Bruders heraus\r\n\r\nEishockey: Nationalspieler Yannic Seidenberg kehrt als gestandener Profi zu den Mannheimer Adlern zurück\r\n\r\nMANNHEIM. Rückkehr ja, Heimkehr eher nicht – zwar war Eishockey-Nationalspieler Yannic Seidenberg (25) schon mal ein Mannheimer Adler, aber seitdem hat sich viel verändert. Auf beiden Seiten. \r\n\r\nAus dem schmächtigen Talent von einst ist ein gestandener DEL-Profi mit Stammplatz in der deutschen Nationalmannschaft (61 Spiele, 10 Tore) geworden – ein alter Bekannter zwar, aber dennoch ein echter Neuzugang. Die Adler mauserten sich seit dem Umzug vom alten Eisstadion am Friedrichspark, in dem Seidenberg noch spielte, in die SAP-Arena auch wirtschaftlich zum Vorzeige-Großstadtklub in der Großstadtliga. \r\n\r\n2003 ging Seidenberg im Alter von 19 Jahren einen mutigen Schritt – in die Ferne, in die Fremde. „Die wenigen Wechsel, die ich bekam, brachten mir nichts“, blickt er heute zurück, die Spielpraxis bei den Adlern reichte nicht zur Weiterentwicklung. Also wagte er das Abenteuer Kanada: Bei den Medicine Hat Tigers, dem Junioren-Team der Stadt Medicine Hat in Alberta mit knapp 60.000 Einwohnern. „Dass es so viele sind, habe ich gar nicht gemerkt“, bemerkt Seidenberg vielsagend – ein Jahr lang gab es für ihn nur Eishockey, kaum Ablenkungen: „Vier Spiele die Woche, das sagt ja alles.“ Er lebte in einer Gastfamilie, perfektionierte sein Englisch. Und schoss Tore und sammelte Vorlagen am Fließband: „Es war fast das wichtigste Jahr meiner Karriere.“\r\n\r\nNach einem Jahr fiel der Schritt zurück schwer. Bei den Kölner Haien wurde Yannic Seidenberg in das defensive Korsett Hans Zachs gezwängt. „Meine Sturmreihe mit Moritz Müller und Philip Gogulla sollte vor allem keine Tore kassieren. Und wenn doch, gab‘s auf der Bank eine klare Ansage“, erinnert er sich. \r\n\r\nAber in Ingolstadt schließlich schaffte er den Durchbruch, hatte vier gute Jahre, in denen nur der richtige sportliche Erfolg mit dem Team fehlte. „Yannic ist das größere Talent von uns“, sagte sein – buchstäblich – großer Bruder Dennis Seidenberg (28), als dieser noch in Mannheim war, allerdings schon auf dem Sprung in die NHL. Dort, in der besten Liga der Welt, spielt Dennis nun seit sieben Jahren, doch beide blieben in engem Kontakt. Im Frühjahr war Yannic bei der Hochzeit des älteren Bruders. Da schon erleichtert, dass die doch heikle Schulterverletzung (doppelter Bänderriss) aus der WM in der Schweiz keine Operation nach sich zog. Yannic Seidenberg und das Weltturnier – eine nicht unproblematische Verbindung. 2007 war da der gnadenlose Open-Ice-Check eines Kanadiers, der den gebürtigen Schwarzwälder ins Krankenhaus beförderte. 2008 kam Yannic Seidenberg mit Kreuzbandriss heim. „Ich versuch‘s trotzdem nochmal“, sagt er nun augenzwinkernd, die WM 2010 in Deutschland und natürlich zuvor Olympia in Vancouver im Blick. \r\n\r\nDoch vorher heißt das einzige Thema: Adler. Der 1,71-Meter-Mann imponierte Trainer Doug Mason bereits als Arbeitstier neben den Sturmstars Methot und Robinson. „Kampfzwerg“ haben ihn die Fans schon getauft - hochachtungsvoll, nicht despektierlich. Der kleine Bruder – inzwischen eine große Nummer.\r\n\r\n\r\nStichwort\r\n\r\nKanadische Juniorenliga\r\n\r\nYannic Seidenberg sammelte 2003/2004 in der kanadischen Juniorenliga WHL (Western Hockey League) Spielpraxis und schloss seine Ausbildung im Mutterland des Eishockeys ab. Dort gibt es zwei weitere Top-Juniorenligen: die Québec Major Junior Hockey League (QMJHL) und die Ontario Hockey League (OHL). Spielberechtigt sind Cracks zwischen 15 und 20 Jahren, drei Spieler pro Team dürfen über 20 sein. Die gemeinsame Trophäe der drei Jugendligen ist der Memorial Cup. Bei Seidenbergs Club in Medicine Hat spielten einst spätere NHL-Stars wie Rob Linden und Rob Niedermayer oder auch der frühere Adler Gord Hynes. (olw)
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