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Xaver Unsinn wird 80

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    Rheinpfalz:\r\n\r\n„Mr. Eishockai“\r\n\r\nPorträt: Ex-Bundestrainer Xaver Unsinn wird 80\r\n\r\nVon Oliver Wehner\r\n\r\nFüssen. Der Pepitahut war sein Markenzeichen. Sein Name stand für eine Zeit, in der die deutsche Nationalmannschaft noch Sichtkontakt zu den Eishockey-Weltmächten hatte. Ex-Bundestrainer Xaver Unsinn wird am Sonntag 80 Jahre alt. \r\n\r\nZuerst zum Mode-Thema. Xaver Unsinn zog den Pepitahut am Anfang seiner Trainerlaufbahn vor allem aus praktischen Gründen auf. „Der ständige Wechsel von Kälte und Wärme hatte Kopfschmerzen zur Folge, also probierte ich es mit einem Hut“, erzählte der Füssener einmal. Ob er heutzutage, in den modernen und warmen Arenen, seinem Erkennungsmerkmal treu geblieben wäre, bleibt unbeantwortet. Unsinn wird seinen Geburtstag in seiner Heimatstadt still und privat begehen. „Wegen gesundheitlicher Gründe hat sich mein Mann aus der Öffentlichkeit zurückgezogen“, erklärt seine Frau Ilona. \r\n\r\nSchon seine Karriere als Aktiver kann sich sehen lassen. In 72 Länderspielen erzielte Unsinn 24 Tore, 1952 und 1960 bestritt er Olympische Spiele. Mit dem EV Füssen wurde er achtmal Meister. Als Kind war Xaver Unsinn ein Allround-Sportler – ein Talent in Fußball, Tennis, Turnen und Skispringen. Dass er sich doch für die Puckjagd entschied, bescherte uns ein weiteres Markenzeichen, die Art und Weise, wie er seinen Sport aussprach: „Eishockai“. Unverwechselbar Xaver Unsinn! Den Hut hat er übrigens einmal sehr unfreiwillig abgesetzt. „In Rosenheim habe ich ihm den Pepitahut vom Kopf geschossen“, erinnert sich der 160-malige Nationalspieler Marcus Kuhl lachend. Unabsichtlich, versteht sich. Kuhl, heute Manager der Adler Mannheim: „Er war ein freundschaftlicher Typ, die alte bayerische Schule. Wenn wir gegen die Russen mit der legendären Sturmreihe Makarow, Larionow, Krutow gespielt haben, sagte er uns: Geht‘s raus, die können nix!“ \r\n\r\nAls Coach betreute Unsinn unter anderen den Traditionsklub ESV Kaufbeuren, den Berliner SC und den SC Bern in der Schweiz. Bundestrainer war er dreimal: 1964 nur kurz, von 1975 bis 1977 dann länger und schließlich von 1981 bis 1989 richtig lange. In die zweite Amtszeit fällt der sensationelle Bronzemedaillen-Triumph von Innsbruck 1976. Hierzulande ein olympischer Mythos, stark verklärt: Die Schweden hatten damals abgesagt, die Kanadier fehlten, die Amerikaner brachten eine bessere Thekenmannschaft nach Tirol – Deutschland holte mit insgesamt drei Siegen und drei Niederlagen hauchdünn vor Finnland Bronze. \r\n\r\nEgal, wie er zustande kam: ein Triumph, der heute reine Utopie ist. Bei Weltmeisterschaften pendelte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft unter Unsinn noch stets zwischen Platz fünf und sieben, wurde noch zweimal Olympia-Fünfter. Ein Überraschungserfolg etwa gegen die damalige CSSR war immer mal drin. Auch wegen der Zersplitterung des Ostblocks, neuen Herausforderern wie der Slowakei, Lettland oder Weißrussland, ging‘s bergab. Internationale Topspieler – wie das kongeniale Duo Didi Hegen/Gerd Truntschka, das Unsinn geschickt einsetzte – und die im Gegensatz zu den heutigen NHL-Stars immer verfügbar waren, gab‘s zudem kaum mehr. Gesundheitlich angeschlagen, wurde Unsinn während der schlechten WM 1989 beurlaubt. 1990 war dann Schluss mit dem großen „Eishockai“. Die Pepitahüte, mit denen er Erfolge feierte, überdauern die Jahre in einer Vitrine im Füssener Wohnzimmer.

  • #2
    Herzlichen Glückwunsch!\r\n\r\n(an den Mann mit dem komischen Namen - dachte ich als Kind immer!)

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    • #3
      Da gings mir wie Dir Cocoon \r\n\r\nEbenfalls meinen Glückwunsch für ein deutsches Eishockeyurgestein
      Do what thou wilt shall be the whole of the law\r\n***************************************

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