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Presse vom 10.1.11

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    Rheinpfalz:\r\n\r\nTräume im Mutterland des Eishockeys\r\n\r\nHintergrund: Die Talente der Jungadler Mannheim lernen bei ihren Turnieren in Kanada viel dazu\r\n\r\nVon Gerd Braune\r\n\r\nGatineau. Erfahrungsreise ins Mutterland des Eishockeys: Die Jungadler Mannheim spielen zwei Turniere in der kanadischen Provinz Quebec – vor bis zu 3000 Zuschauern.\r\n\r\nDie Antwort von Felix Stokowski (17) ist kurz und bündig: „Viel“, antwortet der Maudacher auf die Frage, was die Teilnahme an Turnieren in Kanada ihm und seinen Teamkollegen von den Jungadlern bedeutet. „Es ist ein Erlebnis, das keiner von uns vergessen wird“, sagt er und denkt dabei zunächst an das Spiel am Freitag vor 3000 Zuschauern. Die Jungadler verloren gegen die gastgebenden Gatineau Intrépide, aber die Atmosphäre in der Arena war für die Jungs, die sonst meist vor ein paar hundert Zuschauern spielen, faszinierend.\r\n\r\n„Als junger deutscher Spieler im Mutterland des Eishockeys spielen zu können und dann auch noch vor 3000 Zuschauern, das kommt nicht oft vor. Man hört ja viel, was Eishockey den Kanadiern bedeutet, aber nachvollziehen kann man das erst, wenn man es hier selbst miterlebt hat“, erklärt Trainer Helmut de Raaf. Er sieht in der Reise in die kanadische Provinz Quebec eine Möglichkeit, die Spieler an die „Intensität des Spiels auf einer kleineren Fläche und mit körperbetonterer Spielweise“ heranzuführen.\r\n\r\nAm vergangenen Montag waren die 25 Spieler mit Trainer de Raaf, Manager Wolfgang Fischer, dem ärztlichen Betreuer Dr. Jens Wagner und Betreuer Andreas Miehm nach Gatineau gekommen. Die Stadt liegt direkt gegenüber der Hauptstadt Ottawa auf der anderen Flussseite des Ottawa River, eine Beziehung wie zwischen Mannheim und Ludwigshafen. Nicht alle Spieler aber waren in der Maschine von Frankfurt nach Ottawa. Acht Cracks waren bereits vorher nach Winnipeg zu einem internationalen U17-Turnier gereist und stießen in Ottawa zur Mannschaft. Das bedeutete aber auch, dass diese Spieler bereits fünf Spiele in fünf Tagen hinter sich hatten, bevor in Gatineau der erste Puck gespielt wurde.\r\n\r\nAn dem Midget-Kiwanis-Turnier in Gatineau nahmen 28 Mannschaften teil. Die Jungadler waren das einzige Team aus dem Ausland. Am Sonntagabend fuhren die Mannheimer weiter nach Drummondville östlich von Montreal, um dort bis 16. Januar an einem weiteren Turnier anzutreten. In Drummondville gehören sie bereits zu den Stammgästen: Sie sind schon zum sechsten Mal dort. Vor zwei Jahren gewannen sie hier, im vergangenen Jahr schieden sie im Halbfinale aus. „Jetzt wollen wir uns den Titel wiederholen“, hoffte Kapitän Ralf Rinke vor der Abfahrt.\r\n\r\nDas Turnier in Gatineau verlief nicht ganz nach den Wünschen der Jungadler. Sie gewannen zwar die beiden ersten Spiele gegen die Cornwall Thunders durch Tore von Janik Möser, Frederik Tiffels und Erik Gollenbeck 3:2 und gegen die Nachwuchsmannschaft des NHL-Klubs Ottawa Senators 5:3 durch Tore von Roman Pfennings, Jan Pavlu (2), Marcel Kurth und Noureddine Bettahar. Gegen Gastgeber Gatineau aber hatten sie mit 0:3 das Nachsehen. „Vielleicht waren sie durch die Kulisse zu sehr beeindruckt“, meint Betreuer Miehm. Nur zwölf Stunden lagen dann zwischen dem letzten Vorrundenspiel gegen Gatineau und dem Achtelfinale am Samstagmorgen gegen eine U16-Auswahl Quebecs – dies merkte man. Im ersten Drittel schoss Frederik Tiffels sein Team zwar in Führung, im zweiten Drittel aber drehte Quebec auf und ging 3:1 in Führung. Der Anschlusstreffer Steven Bärs kam zu spät. „Für einige meiner Leistungsträger war das Achtelfinale das neunte Spiel in zehn Tagen“, merkte Trainer de Raaf an.\r\n\r\nTrotz des Ausscheidens ziehen die Spieler eine positive Zwischenbilanz ihrer Kanada-Reise. „Einige von uns wohnen im Internat in Mannheim, einige zu Hause. Hier sind wir die ganze Zeit zusammen, wachsen als Team zusammen und können Spiele gegen gute Gegner bestreiten“, sagt Stokowski. Sie lernten die schnellere Spielweise auf der kleineren Eisfläche kennen und das robuste Spiel der Kanadier. Und schließlich ist es, wie Betreuer Miehm sagt, „etwas ganz Großes und eine besondere Herausforderung, im Heimatland dieses Sports zu spielen“. Kanada ist auch das Land, das die NHL ins Leben rief und den Stanley Cup schuf. Ralf Rinke verrät nichts Neues: „Jeder hat oder hatte mal den Traum, in der NHL zu spielen.“
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