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  • #16
    @Betking99: Ja, das ist/war mir bewußt. In einer bewußt objektiven Betrachtung seiner Leistungskurve kann ich nicht behaupten, er hätte MEHR Leistung bringen können, wenn er NICHT verletzt gewesen wäre. Ich bin sicher, daß ers drauf hat und daß er es im nächsten Jahr abrufen wird, wenn er einigermaßen verletzungsfrei bleibt. \r\nNochmal: Ich bin KEIN Akdag-Basher - ich mag ihn spielerisch und von seiner Art her, nur hat er gegen Ende eben nicht das bringen KÖNNEN, was er selbst bringen wollte !

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    • #17
      Jap Akdag hat mir Verletzung und Schmerzen die Play Offs gespielt (Schulter). Gleiches gilt für Reul (Knieprobleme) und Foster (Leistenbruch)

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      • #18
        Zitat von GoodbyeFP Beitrag anzeigen
        Jap Akdag hat mir Verletzung und Schmerzen die Play Offs gespielt (Schulter). Gleiches gilt für Reul (Knieprobleme) und Foster (Leistenbruch)
        \r\n\r\n3 angeschlagene Defender? Das gibt einem aber schon zu denken, wie groß das Vertrauen der Coaches in einen Fischer und Bittner sein muss....\r\n\r\nBei Bittner ist das ja noch mit der fehlenden Erfahrung zu erklären, aber als Fischer sollte ich mir schon überlegen, ob ich mir nicht freiwillig einen neuen Verein für 15/16 suche....

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        • #19
          Zitat von Meeke19 Beitrag anzeigen
          3 angeschlagene Defender? Das gibt einem aber schon zu denken, wie groß das Vertrauen der Coaches in einen Fischer und Bittner sein muss....\r\n\r\nBei Bittner ist das ja noch mit der fehlenden Erfahrung zu erklären, aber als Fischer sollte ich mir schon überlegen, ob ich mir nicht freiwillig einen neuen Verein für 15/16 suche....
          \r\n\r\nEin Patrice Bergeron hat im Stanley Cup Finale auch schon mit gebrochenen Rippen und kollabierter Lunge gespielt. Solange die Jungs immernoch in der Lage sind, Leistung zu bringen, ist das in den Playoffs wohl das normalste der Welt im Eishockey, dass man im Zweifelsfall auch mit Verletzung spielt. Das hat nichts mit Vertrauen zu tun.

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          • #20
            Mal ganz ehrlich: Wenn wir das Finale vergeigt hätten, hätte doch kein Mensch danach gefragt, ob Sinan Schulterschmerzen oder sonstwas hatte - wenn einer SPIELT, dann muß er Leistung bringen KÖNNEN. Das hat Akdag durchaus getan, wenn auch nicht in vollstem Umfang. Und - was wollt Ihr, wir sind TROTZ der Verletzung Sinans Meister geworden, NUR DAS ZÄHLT.

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            • #21
              Nach einer wirklich richtig sehr guten Saison, wobei man sich eigentlich nur mal im Jan eine spielerische Pause gönnte, muss ich gestehen, für mich War es eine der besten Saisons überhaupt.\r\nWenn man sein Spiel durchzog, machte es sich nicht nur in der Punkteausbeute bemerkbar, sondern auch im spielerische Element.\r\nEs machte von Anfang an Spaß dieses Jahr dabei zu sein und bis auf 6-7 Spielen während der ganzen Saison bot man den eigenen Zuschauern klasse Eishockey.\r\nFür mich persönlich schwer die einzelnen Spieler einzeln zu beurteilen, da der richtige Mix der Einzelspieler die Puzzleteile perfekt zusammen passten.Viele Jungs übernahmen die Drecksarbeit, damit andere glänzen konnten und ich würde einigen Spielern sicherlich auf die "Füsse" treten.\r\nAls Beispiel nur mal Nicki Gockel zu nennen.Bin seit Jahren kein Fan von ihm, spielte eine sehr durchwachsene Saison, in der finalen Phase der Saison mit Reul absolut Klasse.\r\nVon daher kann ich nur einen kurzen persönlichen Eindruck widergeben.\r\nDer Mann mit der 11, der beste Spieler für mich.Defensiv, offensiv, kämpferisch und ganz klar der MVP der ganzen Saison.\r\nAnsonsten alle Neuzugänge eine Augenweide und gute Verstärkungen.\r\nÜber die Nachverpflichtung eines Kurtis Foster bin ich zwiegespalten.Zwei super wichtige Tore, allerdings für eine Ausländerlizenz zu schwach im läuferischen Sinne sowie das nicht vorhandene Körperspiel.\r\nMetro bzgl. seine technischen Fähigkeiten ein Genuss für die Augen.Ebenso die Offensivqualitäten des jungen Akdag. \r\n\r\nAlles in allem inkl. unserer drei Neuverpflichtungen an der Bande eine Sahnesaison!!!!!\r\n\r\nBin mir sicher, wenn keine Selbstzufriedenheit einkehrt und man Blut gelenkt hat am Erfolg, kann man nä Saison wieder ein großes Stück mitreden.

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              • #22
                So, jetzt komme ich auch dazu, einige Zeilen zur abgelaufenen Spielzeit zu verlieren. Zugegeben, ich habe einige Tage gebraucht, um wirklich zu realisieren, dass wir den Titel geholt haben – mit dieser Erwartung ging ich wahrlich nicht in die Saison, aber von vorne:\r\n\r\nDa war er also, der Neuanfang – nach langem Hin und Her und schier endlosen Gerüchten von kanadischen Äxten bis hin zu Trainerpersönlichkeiten aus dem Dameneishockey wurde am 19.06.2014 Geoff Ward als neuer Coach der Adler bestätigt. Nachdem man bei Harold Kreis mehrfach nicht die Handbremse zog und er dank der von Unfähigkeit zeugenden Entscheidungen des Managements schließlich viel zu spät und unter billigen Ausreden vom Hof gescheucht wurde, schaffte es die Monate danach bekanntlich Hans Zach, der Mannschaft zumindest etwas konstantere Leistungen sowie v.a. Disziplin einzuimpfen und einige Diven auf den Boden zurück zu holen. Nun sollte es der Mann aus der NHL also endgültig richten und die passenden Schalter umlegen. Bereits von Anfang an hielt in meinen Augen mit Geoff Ward eine Professionalität Einzug, die man die Jahre zuvor in der Arena schmerzlich vermisst hatte. Der Trainer schien das Ruder den Gesellschaftern und Leitern endlich zu entreißen und seinen Brei selbst zu kochen, anstatt ihn sich verderben zu lassen. Auch gegenüber dem Team wurde ja, wie man hört, ein gänzlich anderes Autoritätsverhältnis aufgebaut - von handfesten Strukturen wie dem Kabinenumbau bis hin zur angeblichen Buchführung über Zuspätkommer in der Mannschaft o.ä. Wie diverse Zeitungsberichte verlauten ließen, schien die Mannschaft mit dieser strikten und doch kollegialen Führung hoch zufrieden. \r\n\r\nDoch die Qualität eines Trainers und einer Mannschaft zeigt sich natürlich nicht allein neben dem Eis, am Ende schaut der Großteil der Interessierten auf die Spielleistung. Die Vorbereitungs- und CHL-Spiele liefen dabei -und so sehe das wohl nicht nur ich- noch sehr durchwachsen: Während man gegen Zürich im Penaltyschießen verlor und gegen die nordeuropäischen Teams mit einer Ausnahme wahlweise knapp oder haushoch unterging, zeigte man im Freundschaftsspiel gegen Heilbronn mit dem 10:2, dass es auch in der Vorbereitung ordentlich klingeln kann und machte damit zudem die 2:4-Blamage vom Vorjahr vergessen. Das nächste Schmankerl schließlich der deutliche 5:0-Triumph über den damals amtierenden Meister Ingolstadt und natürlich die Neuauflage des Kultderbys gegen Frankfurt. Besonders letzteres zeigte, trotz des zeitweise doch überraschend engen Spielverlaufs, recht deutlich, wohin die Reise gehen sollte: Nach Jahren der Abstinenz fand man das Körperspiel wieder, der Spielaufbau bestand plötzlich aus viel mehr als nur einem Gedaddel in den Ecken mit anschließendem Hoffen, dass vielleicht ein Schuss reingeht. Plötzlich war da System dahinter und, noch wichtiger, Motivation in der Mannschaft zu spüren. Insbesondere die Neuzugänge wie Akdağ und Metropolit zeigten Leistungen, die man von ihnen eigentlich (noch) nicht erwartete – derweil kämpften einige unserer Stammspieler jedoch mit Startproblemen. Trotzdem hatte man das Gefühl: Ward, Leach und Woodcroft bekommen das in den Griff – zumal ein neues Coaching-Team wohl kaum direkt jedes Duell weit überlegen für sich entscheidet. Blut ward erstmals geleckt \r\nDie erste, wirkliche Prüfung dann die Saisoneröffnung gegen Ingolstadt – doch auch hier konnte man seine Tendenz beibehalten und entschied die Partie recht deutlich mit 5:2 für sich, um nur zwei Tage später von Krefeld die erste Niederlage der Saison mit identischem Ergebnis aufs Brot zu bekommen. Erstmals mulmig wurde einem schließlich in der berüchtigten Partie gegen Iserlohn, als man mit 0:3 hinten lag. Kein Wunder, die Adler waren in der näheren Vergangenheit keine sonderliche Comeback-Mannschaft – mit einem 3-Tore-Vorsprung hätte der Gegner in vergangenen Spielzeiten noch Stunden ohne Gegentreffer rumbringen können. Doch es zeigte sich erstmals ganz deutlich die Qualität eines guten Coachings während der Partie und einer Mannschaft, die gewinnen und nicht nur nicht verlieren will: aus dem 0:3-Rückstand wurde in unter 30 Minuten ein 4:3-Sieg für uns. Kaum zu glauben und so wohl von niemandem erwartet – zumindest mich hat es nach den Eindrücken voriger Jahre beeindruckt. \r\nAb dann wurde regelmäßig stark nachgelegt: 7:3 gegen Wolfsburg, Sieg gegen Köln und sogar über den für Mannheimer Traumata bekannten Gegner Berlin. Während auswärts auch mal unschönere Niederlagen wie das 2:5 gegen Schwenningen dabei waren, bewies das Team eine unnachahmliche Heimstärke: Erst Mitte November musste man sich vor eigenem Publikum erstmals geschlagen geben, ausgerechnet gegen Ingolstadt. Davor standen seit Saisonbeginn jedoch insgesamt neun Heimsiege in neun Spielen – die Presse wedelte bereits mit Rekordzahlen, die noch aus den glorreichen Zeiten unter Nethery stammten und fragten sich langsam, ob das Team zu Hause überhaupt schlagbar sei. Man konnte fast meinen, die berühmten „jungen Wilden“ hätten ein Comeback gegeben – nicht nur, dass man gewann, auch das „Wie?“ wurde weit ansehnlicher und vor allem entschlossener bzw. deutlicher. \r\nIngolstadt zeigte uns jedoch anschließend, dass auch wir zu Hause noch schlagbar sind. Neben der hervorragenden Heimbilanz ließ die Auswärtsbilanz mit vier Siegen in acht Spielen zu jenem Zeitpunkt hingegen noch Luft nach oben. Ebenfalls fiel auf, dass viele deutsche Stammspieler und Talente ihrer Leistung weiterhin hinterherhinkten, was die überwiegend hervorragenden Ausländer jedoch ausgleichen konnten. \r\n\r\nNovember? Da war doch was? Ach ja, die berühmte Herbstdepression! Generelles Totschlagargument bei Kritik an der Mannschaft zwischen Oktober und Weihnachten. War sie auch in dieser Saison unumgänglich? Nein, nicht ganz. Nachdem man sich wie erwähnt bis Mitte November sehr ordentlich präsentierte, konnte man bis kurz vor Weihnachten nochmal 8 Siege in 10 Spielen drauflegen – m.E. durchaus beeindruckend, selbst wenn die Siege nun nicht mehr immer ganz so klar ausfielen. Kein Wunder, auch die anderen Mannschaften kannten uns langsam und hatten sich zudem teilweise verstärkt. Derweil wurden erste, vorzeitige Vertragsverlängerungen (inoffiziell) und Abgänge kommuniziert und prompt sackten einige Akteure weg. Sehr ärgerlich, denn bislang lief die Saison wahrlich gut für uns. Als Neuzugang wurde uns pünktlich zum neuen Jahr zudem Kurtis Foster verpflichtet. Eigentlich als Verteidiger mit offensiver Schlagkraft und Scoringpotenzial geholt, brauchte Foster sehr lange, um auf dem Eis anzukommen. Sein Schuss und seine Pässe hatten Schwung dahinter und und wurden von einigen Teamkollegen wohl gelegentlich unterschätzt, er selbst zeigte läuferische Defizite und ein zu niedriges Tempo. Derweil gab es einen sichtbaren Knick in der Leistungskurve der Mannschaft: Konnte man bis Anfang/Mitte Januar nochmal 7/10 Spiele für sich entscheiden, so sackte man bis Ende Februar auf 5/10. Der Pfeil zeigte statistisch nach unten und auch auf dem Eis schlichen sich Verhaltensweisen ein, die zumindest ich ausgemerzt wähnte: Konzeptlosigkeit ab der blauen Linie, Dump 'n Chase, wenig Körperspiel, schwache Verteidigung. War das Team ausgepowert? Hatte man sich am Anfang der Saison so ins Zeug gelegt, dass jetzt die Kraft fehlte? War durch die Vertragsverhandlungen Unruhe in die Mannschaft gekommen? Kurz zuvor kam daneben die zweite Nachverpflichtung, Brandon Yip, in der Mannschaft an und zeigte mehrfach, wo der Hammer hing – ein Mann, der dort hingeht, wo es wehtut und der sich nicht zu schade ist, für das Team auszuteilen oder einzustecken, in diesem Zusammenhang jedoch leider auch mehrfach unnötige bzw. dumme Strafen zu ziehen. \r\n\r\nMit all diesen Eindrücken ging es nun langsam in Richtung Playoffs. Nach dem unerwartet positiven Start liefen die ersten Monate des neuen Jahres alles andere als optimal und eine gewisse Unsicherheit über die konstante Leistungsfähigkeit der Adler kam bei mir auf. Viele deutsche Spieler starteten eher mäßig in die Saison, konnten sich dann aber zunehmend fangen und sogar regelrecht aufblühen, wie z.B. bei Plachta, Akdağ und Reul. Andere Teile des Kaders wie Frank Mauer zeigten nach wie vor Potenzial, blieben aber bis auf kurze Phasen ohne übermäßige, zählbare Erfolge und brauchten regelmäßig Schützenhilfe, u.a. vom viel gescholtenen aber in solchen Fällen stets paraten Jochen Hecht. Daneben hatte man Kandidaten wie Fischer und Foster, welche beide während der Hauptrunde einfach nicht zu überzeugen wussten und schlicht kein gutes Eishockey ablieferten. Dazu dann durchwachsene Persönlichkeiten wie Christoph Ullmann, welcher zwar einen überragenden Cableguy ablieferte und spielerisch mehrfach ordentlich auftrat, aber andererseits z.B. während des Absackers der Mannschaft um die Jahreswende herum in 10 Partien keinen einzigen Punkt holen konnte. Auch der vorher überraschend starke Metropolit musste Einbußen hinnehmen: Die anderen Teams hatten sich so langsam auf ihn eingestellt und -unabhängig von seinen Mitspielern- kam im Endeffekt während der Endphase der Hauptrunde nicht mehr viel rum. Gestützt wurde all dies jedoch u.a. von den eher „unsichtbaren“ Herren wie Joudrey, welcher seit Anfang der Saison durchweg alles gab und nicht nachlassen wollte – ähnlich „dabei“ zu dem Zeitpunkt auch Yip, welcher spielte, als gehöre er schon die ganze Zeit zum Team. Und vor einem Sieg musste jeder Gegner nach wie vor an den Goalies vorbei, allen voran natürlich Dennis Endras, welcher eine insgesamt bockstarke Saison spielte und sich auch nach gelegentlich schwachen Eigenleistungen bis zum nächsten Spiel wieder aufrappeln konnte. Zur Seite stand ihm dabei der nur ein Jahr jüngere Youri Ziffzer, dem als No. 2 natürlich nicht so viele Einsätze zuteil wurden, in welchem ich jedoch noch eine starke Zukunft sehe.
                Playoffs 2020 - ich war nicht dabei!

                Desire is the starting point of all achievement, not a hope, not a wish, but a keen pulsating desire which transcends everything.
                - Napoleon Hill
                Hast du Weißherbst in der Blutbahn, wirst du sexy wie ein Truthahn.
                - Udo Scholz

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                • #23
                  Trotz aller möglicher Probleme hatte die Truppe jedoch immer wieder Charakter bewiesen – man WOLLTE endlich mal gewinnen, man schaffte es regelmäßig, auch gegnerische Vorsprünge noch zu drehen und in vielen entscheidenden Momenten hatte man einfach passende Antworten parat. Das konnte nicht von heute auf morgen verschwunden sein – spätestens Ward konnte das nicht zulassen und außerdem gab es keinen Grund, plötzlich wieder in alte Muster zu verfallen. Diese Playoffs durften einfach nicht im Viertelfinale enden. So zumindest meine Hoffnung zum damaligen Zeitpunkt.\r\n\r\nDer Druck muss am Ende enorm gewesen sein – trotz einzelner Schwächen spielte man unterm Strich statistisch und auch subjektiv in meinen Augen die stärkste Hauptrunde seit Jahren und zeigte, dass jeder Gegner besiegbar war. Ernsthaft Angst musste man vor keinem haben, wobei Teams wie Hamburg durchaus mit Vorsicht zu genießen waren, nicht nur wegen der 3 Niederlagen gegen sie in der Hauptrunde - wer mit gefühlt halbem Kader den direkten PO-Einzug schafft, ist gefährlich. Im Gegenzug war natürlich günstig, dass einige der üblichen Kandidaten um den Titel wie Köln oder Berlin weit hinter ihrer Form lagen und die Endrunde nicht erreichten. Die Erwartung, den Pokal zu holen, kam in ersten Kreisen bereits auf. Ich gebe zu, gehofft habe ich es auch – „für mich“ ausgegeben hatte ich jedoch vorerst das Ziel Halbfinale, einfach im Wissen darum, dass wir in den letzten Jahren trotz bester Titelchancen schon untergingen und weil wir auch in dieser Saison deutliche Schwankungen hatten. Halbfinale jedoch hielt ich nahezu für Pflicht. Also noch den Hauptrundenspielplan mit zwei Siegen abgeschlossen und auf in den März!\r\n\r\nDas Viertelfinale war in den vergangenen beiden Jahren ja bekanntlich nicht unser Freund – sollte es wieder so werden? Oder hielt das von vielen proklamierte „Gesetz“, dass Mannheim gegen Nürnberg keine Serie verliert, auch in dieser Saison? Der Einstieg in die Playoffs lieferte m.E. keinen übermäßigen Grund zur Freude, generell war die Serie über weite Strecken recht durchwachsen, mal abgesehen davon, dass am Ende ein Sieg stand. Das Team wirkte häufig unkonzentriert und mehrfach versuchte man, Spiele mit 20 Minuten echter Leistung und 40 Minuten Planlosigkeit garniert mit blöden Strafen zu holen. Wirklich herausstechend dabei eigentlich nur Partie #3, welche klar von uns dominiert wurde und endlich die Leistung zeigte, die wir inzwischen eigentlich drauf haben. In einem verdammt engen Spiel 5 schließlich den Halbfinaleinzug gesichert, nach wie vor meine ich: Die Partie hätte ohne große Verwunderung auszulösen auch andersrum enden können. Aber die erste Hürde war genommen.\r\n\r\nHalbfinale. Gegen Wolfsburg. Beliebter Angstgegner aus 2013, als die belächelten „Müllmänner“ uns nach Strich und Faden auseinandernahmen und alle tatenlos zusahen. Im Vorfeld wurde angekündigt, man habe diese Serie überwunden und sei bereit. Was folgte, war wohl eine der unglaublichsten Halbfinalserien in der Vereinsgeschichte, man möchte fast sagen, es war krank, was da auf dem Eis vor sich ging. Dass man in drei Halbfinal-Partien 0:3 hinten liegt und dann jedes Mal trotzdem noch das Spiel zu drehen vermag, wird man wohl nicht mehr so häufig zu Gesicht bekommen. Gut, ich bleibe dabei, dass auch schlicht eine gewisse Portion Ungeschick seitens Wolfsburg dazu beigetragen hat (come on, 3 mal im Halbfinale auf die gleiche Art zu verlieren ist schon...deppert, um es vorsichtig auszudrücken), dennoch war dies m.E. eine Serie für die Geschichtsbücher, in welcher das klar dominierte Spiel 3 fast schon untergeht. Nicht zuletzt gab es Unterhaltung natürlich auch ob der Show seitens der Wolfsburger Trainerbank, von der man sich unsererseits nun endlich nicht mehr beeindruckt zeigt – sehr fein! \r\n\r\nMit einem Sweep im Rücken also ins Finale gegen den amtierenden Meister. Meine Erwartungen an die Saison waren zu dem Zeitpunkt bereits übertroffen, aber jetzt wollte zumindest ich auch den letzten Schritt erfolgreich abgeschlossen sehen. \r\nBis dahin wurde es jedoch kein ganz so einfacher weg, wie der bisherige Playoff-Verlauf vermuten ließ. Wieso Ingolstadt letztlich wieder als Überraschungskandidat in der Endrunde galt, weiß ich nicht – aber war bei uns nach 96/97 ja nicht anders. Diese Mannschaft wird, sofern keine übermäßigen Umbrüche auftreten, in den nächsten Jahren regelmäßig einen festen Platz im Titelkampf belegen, da bin ich mir nahezu sicher. Nachdem die erste Partie wahrlich haarscharf gewonnen wurde, folgte mit den beiden haushohen Niederlagen wohl nicht nur bei mir ein Gefühl, dass die Serie sehr schnell vorbei sein könnte. In meinen Augen war Spiel 4 entscheidend – das mussten wir holen, sonst hätte ING zu viel Auftrieb bekommen. Gesagt getan, wir holten es und revanchierten uns bei den Bayern mit einem ebenfalls deutlichen Sieg und legten schließlich in Spiel 5 die erste Hand an den Pokal. In Partie 6 m.E. beide Teams mit dem Rücken zur Wand: Ingolstadt musste gewinnen, um nicht auszuscheiden. In Mannheim erwarteten spätestens jetzt alle den Gnadenschuss für die Panther und den Titel für uns. Klar, die Serie hätte auch gerne zwei Tage später zu Hause für uns ausgehen dürfen, aber eigentlich wollte man die Gegner nicht so recht rankommen lassen. \r\nDie Begegnung selbst sehr lange offen, der Führungstreffer von Ingolstadt natürlich bitter. Große Freude schließlich beim Ausgleich wenige Minuten später und dann hieß es warten – dass der nächste Treffer die Partie entscheiden dürfte, wurde langsam aber sicher deutlich. Dieser gelang uns schließlich Anfang des Schlussabschnitts, doch was nun? Die Panther warfen alles dagegen, was ihnen zur Verfügung stand und wir begannen mit einem Konzept, welches viele Fingernägel kostete: Verteidigung mit einem Tor Vorsprung bei verbleibenden 16 Minuten auf der Uhr. Der Baldrianverkauf hätte in der heimischen Arena und vermutlich auch Auswärts wohl Rekordeinnahmen gebracht. Erst 24 Sekunden vor Abpfiff erlöste uns Jon Rheault nun endgültig. Beim Public Viewing wurde das Abkauen der Finger durch freudige Umarmungen an allen Ecken ersetzt und gemeinsam der „final countdown“ der Saison 2014/2015 angestimmt. 00:00 auf der Uhr, geschafft! 8 Jahre gewartet, zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, nun ist der Titel wieder in Mannheim angekommen. Die nachfolgenden Feiern ein würdiger Abschluss der Spielzeit, wenn man auch mehrfach deutlich merkte, dass das Team zu fertig war, um noch groß etwas auf die Beine zu stellen. Irgendwie hatte es noch nicht jeder so recht begriffen. \r\n \r\nWas bleibt insgesamt?\r\nNach einem Titelgewinn ist es leicht, in hemmungslose Euphorie zu verfallen, darum habe ich mir Zeit mit meinen Eindrücken gelassen. Der lange ersehnte Umbruch kam, zumindest teilweise. Das neue Trainerteam war in der Lage, nicht nur Spieler auf die Fläche zu stellen, sondern ein Team zusammenzuschweißen und administrativ Hebel umzulegen, die zumindest von außen betrachtet längst eine Staubschicht angesetzt hatten. Zum ersten Mal seit Jahren sah man einen Spieler, der sich durch einen Wechsel zu uns massiv verbesserte und andere, die ihre Probleme ausmerzen konnten. Auch in puncto Nachverpflichtungen bewies man mit Yip einen soliden und mit Foster zumindest zu den Playoffs hin einen ordentlichen Spieler – man muss ihm zumindest anrechnen, dass er entscheidende Treffer in der Endrunde landete. In der „Stammbesetzung“ des Teams gab es leistungsmäßig viele Schwankungen, wie bereits angerissen. Dennoch schaffte man es in diesem Jahr, diese überwiegend in der Hauptrunde zu belassen und sich mit Fortschreiten der Playoffs zu steigern – jedoch muss hier m.E. noch weiter nachgebessert werden. Es wehte ein Teamgeist durch die Arena, der lange vermisst wurde. Es zeigte sich ein Team, welches man ernst nehmen konnte. Und schaut man sich die Besucherzahlen an, so merkt man, dass sowas auch von den Zuschauern honoriert wird.\r\nDass man nicht jeden der Spieler halten kann ist klar – entsprechende Wünsche verstehe ich auch nicht. Die bisherigen Wechsel(-gerüchte) sind m.E. weitgehend in Ordnung, ein Mancher muss sich noch verbessern, andere sind zu instabil und wieder andere haben in ihrer Form aktuell einfach keine Chance und müssten erst wieder in Schwung kommen. Ein Tapetenwechsel kann da nicht schaden.\r\n\r\nUm zum Abschluss zu kommen, bleibt mir nach dieser Saison trotz der Kritikpunkte nur zu sagen: Danke. Danke an jeden Spieler, den Trainerstab und die stets bereiten Betreuer, Udos, Ärzte, Eismeister, eben den ganzen Haufen. So soll es weiter gehen!
                  Playoffs 2020 - ich war nicht dabei!

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