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Presse vom 14.10.08

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    Rheinpfalz:\r\n\r\nDie Tabelle lügt eben nicht\r\n\r\nDer Hintergrund: Die Adler sind noch kein Spitzenteam – Auffällige Torflaute – Peter Flache darf bleiben\r\n\r\nVon Oliver Wehner\r\n\r\nMANNHEIM. Zwei Niederlagen in Folge machen im schnelllebigen Profi-Eishockey noch keine Krise, aber sehr wohl eines deutlich: Eine Spitzenmannschaft sind die Adler Mannheim (noch) nicht.\r\n\r\nDass Trainer-Original Hans Zach nach dem 6:2-Triumph seiner Hannover Scorpions am Sonntagabend das Wort Spitzenmannschaft für die Adler gebrauchte, war zum einen eine branchenübliche Nettigkeit für den gedemütigten Gegner, und zum anderen der Ritterschlag für sein Team, das vier Tage zuvor schon Spitzenreiter Krefeld in dessen Halle bezwungen hatte. Dass Mannheim gegen ein gut eingestelltes Team verlor – akzeptiert! Aber das lausige Mitteldrittel (0:3) ist nicht zu entschuldigen. Gestern war trotzdem trainingsfrei. „Ich bestrafe die Jungs nicht, in dem ich ihnen diesen freien Tag wegnehme. Es ist auch ganz gut, wenn sie Zeit haben, über dieses Wochenende nachzudenken“, erklärte Headcoach Dave King nach dem Debakel sehr gefasst. Ein wenig wirkte er so, als wenn er diesen Einbruch irgendwann erwartet habe. \r\n\r\n\r\nWas auch kein Wunder wäre, denn auffällig ist schon länger ...\r\n\r\n... dass die Adler viel zu wenige Tore schießen. 31 in elf Spielen, das sind nicht mal drei Treffer pro Match im Schnitt. „Die Scheibe liegt vorm Tor, und wir machen sie nicht rein“, klagte Stürmertalent Frank Mauer am Sonntag. Richtig ist: Chancen sind da, aber sie sind auch zu selten zwingend. Und die enttäuschenden Trefferquoten bei Spielern wie Jason King, Jason Jaspers, unterm Strich sogar Pascal Trepanier angesichts der sehr hohen Zahl seiner Schüsse, machen sich bemerkbar.\r\n\r\n... dass Torjäger François Methot wegen der Harmlosigkeit seiner Nebenleute ungewöhnlich egoistisch geworden ist – im positiven Sinne. Normalerweise sollte er mehr Assists als Treffer verbuchen. Seine Bilanz derzeit: 8 Tore, 3 Vorlagen. Methot hat schnell gemerkt, dass er besser selbst zum Abschluss kommen sollte. Gelingt ihm das nicht, ist Sendepause vorm gegnerischen Goalie. \r\n\r\n... dass Torwart Freddy Brathwaite den Hauptanteil an der bis Sonntag sehr guten Defensivbilanz der Adler hatte. Die schweren Patzer von Dan McGillis und François Bouchard konnte er diesmal nicht ausmerzen. „Er hat vor allem unsere Unterzahlbilanz aufgewertet“, analysierte Dave King. Gegen Hannover gab's dann gleich vier Gegentreffer mit einem Mann weniger auf dem Eis, wobei das 0:1 und 1:3 nicht wirklich klassische Powerplay-Tore waren. Dennoch zur Einordnung: In zehn Spielen zuvor hatten die Mannheimer ganze drei Unterzahltreffer kassiert.\r\n\r\n\r\nNeuzugang Colin Beardsmore war am Sonntag noch einer der Besseren. Er agiert in einer anderen Liga als die Probespieler Peter Flache und Peter Abstreiter. Letzterer muss die Adler wie erwartet verlassen (wir informierten), Flache darf bis Saisonende bleiben. Was er sicher nicht seinem Auftritt gegen Hannover verdankt. \r\n\r\nEine Tabelle ist eine Momentaufnahme, aber sie lügt nicht. Die Adler auf Rang sechs, mit Tendenz zu Platz fünf, da Hannover zwei Spiele mehr absolviert hat – das trifft die Sach- und Stimmungslage in Mannheim wirklich gut. Ein Spielplan wiederum kann masochistische Züge aufweisen. Morgen (19.30 Uhr) spielen die Adler – mit Danny aus den Birken im Tor – im Pokal. Wieder gegen die Scorpions, diesmal in Hannover ...
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