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Presse vom 29.12.08

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  • Presse vom 29.12.08

    Rheinpfalz:\r\n\r\nBetont nichtssagend\r\n\r\nKommentar von Oliver Wehner\r\n\r\nDie Mannheimer Adler sind in der Deutschen Eishockey-Liga auf Kurs. Doch in der Trainerfrage tut sich offenbar nichts.\r\n\r\nWeihnachten ist vorbei - für die gestern spielfreien Adler Mannheim war"s punktemäßig ein Freudenfest in der Deutschen Eishockey-Liga. Zwei ungefährdete, wenngleich unspektakuläre Heimsiege gegen Wolfsburg (4:2) und Kassel (4:1) schraubten die Erfolgsserie auf sieben Siege in Folge.\r\n\r\nAlles rosarot also rund um die SAP-Arena? Sagen wir's so: Die Lage hat sich entspannt. Als „gefühlten Ersten" sieht Manager Marcus Kuhl die Adler in der Tabelle. Er weiß aber selbst, dass das Niveau der Liga gelitten hat - auch durch die finanzstarke Konkurrenz aus Osteuropa, die potenzielle Topstars aus Nordamerika vor dieser Saison abgegriffen hat. Es ist diesmal keine Floskel: Alle acht Teams, die im Frühjahr 2009 das Viertelfinale bestreiten werden, können Meister werden - weil es (noch) keine Übermannschaft gibt.\r\n\r\nBetont offen - und somit wohl paradoxerweise entschieden - stellt Kuhl die Trainerfrage dar. Vor Wochen noch hieß es, Dave King solle sich bis Weihnachten entscheiden, ob er weitermachen wolle. Jetzt sagt Kuhl: „Wir warten zur Not bis April." Klare Bekenntnisse beider Seiten zueinander bleiben aus. King lobt etwas nichtssagend die gute Organisation in Mannheim, Kuhl und Klubchef Daniel Hopp attestieren dem Coach, das Team im Griff zu haben. Nettigkeiten. Alle ahnen: Für den anstehenden Kader-Umbruch ist der schon 61-Jährige wohl nicht (mehr) der richtige Mann.\r\n\r\nSicher: Kommen die Adler diesmal in den Play-offs weit (Finale), hat Defensiv-Taktiker King seinen Job sehr ordentlich erledigt. Klar ist aber auch: Gute, junge Trainer wachsen nicht auf Bäumen. Und Dauer-Wunschkandidat Sean Simpson steht in der Schweiz unter (einem hochdotierten) Vertrag.

  • #2
    Rhein-Neckar-Zeitung:\r\n\r\nBrathwaite halten und Robinson holen\r\n\r\nSo planen Daniel Hopp und Marcus Kuhl die Zukunft der Adler\r\n\r\nVon Rainer Kundel\r\n\r\nMannheim. Es gab schon bessere Jahre für das deutsche Eishockey als das zu Ende gehende 2008. In den vergangenen Monaten hatte die Sportart, hierzulande von ihren Protagonisten nicht selten als zweite Kraft hinter ,,König Fußball" betrachtet, mit vielen Problemen zu kämpfen. International mit einer unrühmlich turbulenten Weltmeisterschaft, dem sich bis heute hinziehenden Verfahren um den kurzzeitigen Doping Test Verweigerer Florian Busch und national vielerorts mit einem Rückgang der Zuschauerzahlen, verbunden mit einer die Probleme verharmlosenden Außendarstellung durch die Deutschen Eishockey Liga (DEL), die dieser Tage mit der Forderung nach maßvollen Gehältern auf die veränderten Verhältnisse in der deutschen Wirtschaft reagierte. Im RNZ Gespräch äußerten sich Daniel Hopp, Alleingesellschafter des DEL Rekordmeisters Adler Mannheim und Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Eishockey Liga, sowie Sportmanager Marcus Kuhl zu den Problemen der Liga und zu den Perspektiven ihres Klubs Adler Mannheim.\r\n\r\n>Herr Hopp, beginnen wir mit einem positiven Aspekt: Eurosport überträgt am 30. Januar 2009 das Heimspiel der Adler gegen die Hannover Scorpions live. \r\n\r\nDaniel Hopp: Der Fernsehvertrag der DEL mit Premiere sieht pro Saison die Live Übertragung von fünf Spielen im frei empfangbaren Fernsehen vor. Bisher hat aber niemand davon Gebrauch gemacht. Eurosport hat durch die neue Champions League positive Rückmeldungen über das Eishockey erhalten und überträgt nun mit der von Premiere gewohnten Qualität im Januar zwei DEL Spiele live. Das hilft der Liga und dem Produkt Eishockey weiter und ist vielleicht der Beginn einer neuen Partnerschaft bei der Zweitverwertung.\r\n\r\n>Der DEL Alltag ist von Zuschauereinbußen und Modus Diskussionen geprägt. Dazu kriselt es an einigen Standorten wie Nürnberg, Hannover oder Duisburg. Hannovers Eigentümer Papenburg droht mit Ausstieg. In Frankfurt fanden die neuen Eigentümer beim Prüfen der Bücher nach dem Tod von Gerd Schröder ,,krasse Verhältnisse" vor. Ist die Liga in ihrer derzeitigen Konstruktion und mit der Abhängigkeit von Einzelpersonen für Krisen überhaupt gewappnet?\r\n\r\nMarcus Kuhl: ,,Man darf den Zuschauerrückgang nicht pauschalisieren. Die DEL hat durch die neue Arena in Berlin einen Zugewinn an Besuchern. An den Standorten, an denen die Zahlen unter dem Vorjahr oder der Kalkulation bleiben, hat das sportliche Gründe. Hamburg und Ingolstadt spielen die zweite Saison unter den Erwartungen. Köln ist im Minus, weil sie zehn Plätze hinter ihrem Anspruch zurückbleiben. Und Hannover oder Nürnberg waren noch nie Zuschauer Hochburgen, ganz unabhängig von ihrem Tabellenstand.\r\n\r\nDaniel Hopp: Bei der Gesellschafter Struktur mit Kapitalgesellschaften muss man die Historie mit einbeziehen. Die DEL kam Mitte der neunziger Jahre, weil\r\ndie Klubs als eingetragene Vereine alle überschuldet und faktisch kaum noch kontrollierbar waren. So gesehen ist der Status quo schon eine große Verbesserung. Es wird immer wieder aus der Laune heraus einzelne Gesellschafter geben, die ihrer Enttäuschung mit Ausstiegsdrohungen Luft machen. Unser derzeitiger Modus spiegelt den kleinsten gemeinsamen Nenner wider, zu dem sich die Liga bei 16 Klubs und einer Vorrunde mit 52 Spielen durchringen konnte. Das ist allein dem 2005 geschlossenen Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Eishockey Bund (DEB) geschuldet, an den wir bis nach der Saison 2010/11 gebunden sind. Erst dann kann neu verhandelt werden. Wir in Mannheim hatten damals zusammen mit Köln und Düsseldorf einen Vorschlag unterbreitet, die Liga auf 14 Teilnehmer zu begrenzen. Das fand leider keine Mehrheit.\r\n\r\n>Vor zwei Wochen wurde auszugsweise ein Geheimpapier veröffentlicht. Darin wird DEL Geschäftsführer Gernot Tripcke von fünf Geschäftsführern großer Arenen gebeten, den Wunsch nach Reformen wie Straffung des Spielplans, Flexibilität der Termine und Wiedereinführung des Auf und Abstiegs an Aufsichtsrat und die Gesellschafterheranzutragen. Die SAP Arena fehlt bei\r\nden Unterzeichnern. \r\n\r\nDaniel Hopp: Ganz bewusst, denn ich bin hier als Hallenbetreiber und DEL Aufsichtsrat in einer Doppelrolle, habe also einen Interessenkonflikt. Der DEL Ausschuss Recht und Wirtschaft wird sich ernsthaft mit den Forderungen befassen. (Anm. der Redaktion: Der RNZ liegt das Schreiben im Original vor. Der Hallenchef der Berliner O2World hat in einer Fußnote der Wiedereinführung von Auf und Abstieg ausdrücklich widersprochen).\r\n\r\n>Kommen wir zum Abschneiden der Adler. Die Ergebnisse stimmen meistens, der Erlebniswert der Heimspiele lässt oft zu wünschen übrig. Wie sieht die Perspektive für die nahe Zukunft aus? Es gibt Anhänger, die sich angesichts der anhaltenden Investitionen in die Rhein Neckar Löwen Sorgen machen, die Adler liefen nur noch als zweites Rad nebenher.\r\n\r\nDaniel Hopp: Keine Bange, die Adler bleiben in unserer Strategie in Mannheim und Umgebung die Nummer eins. Wir wissen, was wir unserem Publikum und mehr als 6.000 Dauerkartenkäufern schuldig sind. Den hohen Stellenwert der Adler in der Stadt hat man gerade bei den Heimspielen von 1899 Hoffenheim in Mannheim gesehen. Die Adler hatten keinerlei Zuschauereinbußen, die Löwen dagegen schon. Bis auf das Spiel gegen Magdeburg sind wir dort mit der Zuschauer Entwicklung nicht zufrieden. Wir werden die Interessen und Wünsche unserer Anhänger immer berücksichtigen und darauf achten, dass sie nicht in der Anonymität der Arena untergehen.\r\n\r\nMarcus Kuhl: Es stimmt, dass der Liga momentan die großen Spielerpersönlichkeiten fehlen. Aber vielleicht spült die Entwicklung in Russland, wo bei den ersten Klubs die Gehälter ausblieben, bald wieder attraktive Spieler nach Westeuropa. Derzeit bezieht die DEL ihre Spannung aus der engen Tabellenkonstellation. Unsere Anhänger sind treu, leiden und feiern mit uns. In der letzten Woche sind sie in zehn Bussen nach Berlin gefahren.\r\n\r\n>Der Vertrag von Trainer Dave King läuft zum 30. April 2009 aus. Wie planen die Adler in der Trainerfrage, dürfen sich die Anhänger auf das Bleiben von Fredy Brathwaite und die Rückkehr von Nathan Robinson freuen? Zuletzt hat die Ankündigung von Christoper Fischer, in der kommenden Saison für Wolfsburg zu spielen, Staub aufgewirbelt.\r\n\r\nMarcus Kuhl: Es gibt für den Trainer keine Deadline im Dezember. Dave wollte über Weihnachten Familienrat über seine Zukunft halten. Spätestens Anfang Januar werden wir uns bei den vielen Reisen in den Norden bei einem Glas Wein zusammensetzen und eine Entscheidung treffen. Wir haben unsere festen Vorstellungen. Der Trainer muss wieder zwei, drei junge Spieler integrieren. Der Weggang von Fischer als Mannheimer Eigengewächs tut \r\nweh. Wir wollen in der nächsten Saison Brückner, Plachta und El Sayed in den Kader nehmen. Dazu unternehmen wir alles, um Brathwaite zu halten und Robinson nach Mannheim zu holen. Für den weihnachtlichen Gabentisch hat es noch nicht gereicht, aber das sind zwei außergewöhnliche Spieler, für die wir bereit sind, finanziell über unseren Schatten zu springen.

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