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22.3.09 Adler Mannheim - Nürnberg Ice Tigers 5:2 (Spielberichte)

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  • 22.3.09 Adler Mannheim - Nürnberg Ice Tigers 5:2 (Spielberichte)

    Rheinpfalz:\r\n\r\nSogar Spaß am Eigentor\r\n\r\nEishockey: Die Mannheimer Adler stehen nach dem 5:2 über Nürnberg im Play-off-Halbfinale. Der nächste Gegner könnten die Eisbären Berlin sein. Doch Angst haben die gelösten Adler selbst vor dem Meister nicht mehr.\r\n\r\nMANNHEIM (olw). Verteidiger Andy Schneider war bisher in diesen Play-offs nur Zuschauer. Und François Bouchard bestritt in der Viertelfinalserie gegen die Nürnberg Ice Tigers lediglich ein Spiel für die Adler. Doch gestern waren beide direkt nach dem Ertönen der Schlusssirene in der Mannheimer SAP-Arena für ihre Kollegen die erste Anlaufstelle, hatten sich im Kabinengang postiert, um jeden einzelnen abzuklatschen. "Auch wer nicht spielt, hat das Gefühl, seinen Anteil am Sieg zu haben", betonte Adler-Trainer Teal Fowler. Diesmal am entscheidenden 5:2 (2:0, 2:1, 1:1)-Erfolg des Viertelfinales und am Triumph des Halbfinaleinzuges.\r\n\r\nGut möglich, dass zumindest Bouchard in dieser Eishockey-Saison auch auf dem Eis noch sehr wichtig wird. "Wenn wir gegen die Eisbären spielen, reichen uns sechs Verteidiger nicht", blickte Teal Fowler einen kurzen Moment ganz vorsichtig voraus auf nächsten Sonntag. Sicher ist nur, dass die Adler da wieder spielen werden. Meister Berlin ist derzeit die wahrscheinlichste Halbfinal-Option. Die Spieler allerdings machten sich darüber gestern, abgesehen von Michael Hackert ("Wer Meister werden will, muss an den Eisbären vorbei"), noch keine großen Gedanken, genossen ihr Bierchen nach dem Spiel, trugen glücklich ihre Kinder auf dem Arm. Teal Fowler war als Trainer naturgemäß schon einen Schritt weiter. "In den Play-offs hat man wenig Zeit, etwas zu genießen", befand er. Aus seinen Worten nach dem Match sprachen allerdings Erleichterung und Genugtuung - auch das kann Genuss sein.\r\n\r\nEinen stressfreien Tag hatte der Coach trotz des wenig spektakulär wirkenden Spielfilms nicht. Die Adler führten zwar fast ständig mit zwei oder gar drei Treffern Unterschied, doch Nürnberg verdiente sich Respekt, gab nie auf. Aus den Toren der Mannheimer sprach allerdings pures Selbstvertrauen. So beim 1:0, als Jason King einen klugen Mauer-Pass ganz cool verwertete. So beim 2:0, als Hackert in Überzahl nicht lange fackelte. Erst recht beim dritten Treffer, vor dem Pascal Trepanier Ice-Tigers-Torwart Cassivi scheinbar locker ausspielte. Und dann dieses Sahnehäubchen, François Methots gnadenloser Schuss zum 4:1. "Dieser Stil ist das Eishockey, was die Spieler wollen", stellte Teal Fowler zufrieden fest, "sie wollen laufen, Körpereinsatz zeigen, Spaß haben."\r\n\r\nFür ein paar Sekunden allerdings war Dan McGillis der Spaß vergangen: Er hatte beim ersten Tor der Gäste die Scheibe per Kopf abgefälscht, war für einen Moment benommen. "Das war ja wie beim Fußball", wunderte sich der massige Verteidiger lachend. Und hatte wenigstens später so selbst mit diesem Eigentor seinen Spaß ...\r\n\r\n\r\nSo spielten sie\r\n\r\nAdler Mannheim: Brathwaite - Butenschön, Sloan; Trepanier, Ryan; McGillis, Petermann - Corbet, Forbes, Arendt; Jaspers, Methot, Kink; Martinec, Hackert, Beardsmore; Mauer, Girard, King\r\n\r\nTore: 1:0 King (Mauer) 5.31, 2:0 Hackert (Trepanier) 10.21, 3:0 Trepanier (Forbes) 23.37, 3:1 Polaczek (Jarrett) 26.41, 4:1 Methot (Kink) 29.53, 4:2 Periard (Peacock) 43.52, 5:2 Corbet (Arendt) 59.09 - Strafminuten: 10 - 8 - Beste Spieler: Brathwaite, Trepanier, Hackert, Methot, Jaspers - Periard, Fical - Zuschauer: 11.894 - Schiedsrichter: Jablukov/Dahle (Berlin).

  • #2
    Rheinpfalz:\r\n\r\nDer Trainer ist der Held\r\n\r\nKommentar von Oliver Wehner\r\n\r\nDie Mannheimer Adler haben sich mit ihren Fans versöhnt. Teal Fowler hat die Stars wieder auf Kurs gebracht.\r\n\r\nEine spielfreie Woche, zwei trainingsfreie Tage - in den Play-offs ein seltener Luxus. Den haben sich die Mannheimer Adler durch ein starkes und dann auch flottes Viertelfinale gegen Nürnberg verdient. Weitergekommen in nur fünf Spielen gegen ein Team, das nach der Vorrunde punktgleich war: Das nennt man wohl Punktlandung! Aber egal, auf wen die Adler nun ab nächsten Sonntag im Halbfinale treffen: Es wird schwerer werden.\r\n\r\nBleibt die Frage: Welcher Kontrahent wäre günstig? Fakt ist, dass Meister Eisbären Berlin nicht nur nach der Vorrunde, sondern auch nach dem Viertelfinale das stärkste Team der Liga ist. Gewinnen die Nachsitzer Düsseldorf und Hannover am Dienstag oder Donnerstag, dann muss Mannheim am Sonntag nach Berlin. „Dann ist es vorbei", „keine Chance", lautet so manche Einschätzung dazu. Andere These: Vielleicht sind die Eisbären, wenn überhaupt, nur im Halbfinale und nicht in einer Endspielserie zu knacken. Parallelen zu 2005 darf man konstruieren: Damals brillierten die in der Vorrunde mäßigen Adler im Viertel- und Halbfinale und waren dann im Finale eben gegen Berlin „platt". Jetzt sind sie voll im Saft - und voller Selbstvertrauen.\r\n\r\nJungadler Deutscher Nachwuchsmeister, MERC-Knirpse Schüler-Meister, die großen Adler eine Runde weiter - ein grandioses Wochenende fürs Mannheimer Eishockey. Egal, was nun noch passiert: Die Adler haben sich mit den Fans versöhnt und bieten endlich erstklassige Unterhaltung. „Wir sind ja auch im Entertainment-Geschäft", hat der neue Cheftrainer Teal Fowler sehr richtig erkannt. Er hat schon gestern den bisher größten Erfolg seiner Laufbahn gefeiert. 2007 war er zwar Meister, aber eben nur als besserer Co-Trainer. Die Adler boten im Viertelfinale auf dem Eis wieder viele echte Stars auf, doch der Held dieser Serie heißt - Teal Fowler!\r\n\r\n\r\n\r\n\r\ndaten und fakten\r\n\r\nAdler - Ice Tigers im Statistik-Duell\r\n\r\n\r\nTorwart: Freddy Brathwaite/Mannheim 93,9 Prozent Fangquote, 2,01 Gegentore im Schnitt; Frederic Cassivi/Nürnberg 89,7 Prozent Fangquote, 3,64 Gegentore im Schnitt\r\n\r\nBester Scorer: François Methot (7 Punkte/Mannheim); André Savage, Shane Peacock (je 4 Punkte/Nürnberg)\r\n\r\nTorjäger: Michael Hackert (3 Tore/Mannheim); Petr Fical, Aleksander Polaczek (je 2 Tore/Nürnberg)\r\n\r\nÜberzahleffektivität: 25 Prozent Mannheim; 16,22 Prozent Nürnberg\r\n\r\nUnterzahleffektivität: 83,78 Prozent Mannheim; 75 Prozent Nürnberg. (olw)

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    • #3
      Mannheimer Morgen:\r\n\r\nEishockey: Mannheim schickt Nürnberg mit 5:2-Sieg in die Sommerpause / Nächster Gegner steht noch nicht fest\r\n\r\nAdler schweben ins Halbfinale\r\n\r\nVon unserem Redaktionsmitglied Christian Rotter\r\n\r\n\r\nMannheim. Nach dem Halbfinaleinzug griff bei den Adlern die Fünf-Minuten-Regel. "Jetzt dürfen sich die Jungs erst einmal fünf Minuten lang freuen, dann müssen sie sich schon aufs nächste Spiel vorbereiten", sagte Mannheims Trainer Teal Fowler nach dem vierten und entscheidenden Sieg im Play-off-Viertelfinale mit 5:2 (2:0, 2:1, 1:1) gegen die Nürnberg Ice Tigers.\r\n\r\nHeute und morgen dürfen sich die Blau-Weiß-Roten von den Strapazen einer mental wie körperlich harten Serie erholen, ab Mittwoch gilt die volle Konzentration dem Halbfinale, das am Sonntag beginnt. Wie der Gegner heißt, und ob die Adler vor heimischem Publikum starten, steht noch nicht fest.\r\n\r\nWas Fowler mit der Mannschaft in den vergangenen Wochen auch gemacht haben mag - es steht ein ganz anderes Team auf dem Eis als in der Vorrunde. Er hat es nach einem bösen Traum quasi wachgeküsst. So erzielte gestern mit Jason King ein Spieler das wichtige 1:0 (6.), der unter Dave King keine Eiszeit mehr bekommen hatte und nun in der vierten Reihe mit Rick Girard und Frank Mauer seinen Job erledigt. Nach einem genialen Pass von Mauer tunnelte King Nürnbergs Torhüter Frederic Cassivi ganz cool. "Ich habe Jason auf der Spielerbank gefragt, wie sich das anfühlt, nachdem er am Freitag nur selten eingesetzt worden war, und er hat nur ,wow' gesagt", erzählte Fowler nach der Schlusssirene. "Ich hoffe, Jason kann dieses Gefühl konservieren, denn für einen Torjäger gibt es kein besseres."\r\n\r\nIm Powerplay - in der Vorrunde das große Sorgenkind, jetzt mit einer Erfolgsquote von 25 Prozent ein Faustpfand - legte Michael Hackert nach. Der Mittelstürmer schüttelte einen "Strahl" aus dem Handgelenk - 2:0 (11.). "Das gab uns Sicherheit", betonte Fowler. Doch es kam noch besser. Mit einem Weltklasse-Tor erhöhte Pascal Trepanier auf 3:0 (24.). Er verzögerte seinen Schuss so lange, bis Cassivi eine Reaktion zeigte, und lupfte den Puck dann ins lange Eck. "In dieser Aktion hat man das ganze Selbstvertrauen gesehen, das wir uns erarbeitet haben", sagte Fowler.\r\n\r\nNürnberg ließ sich nicht hängen. Von Dan McGillis' Kopf prallte ein Polaczek-Hammer ins eigene Tor - nur noch 3:1 (27.). François Methot stellte den alten Abstand aber postwendend wieder her (30.). Und auch nach Michel Periards 4:2 (43.) brannte nichts mehr an, weil Freddy Brathwaite stark hielt und Kapitän René Corbet zum Endstand ins leere Tor traf (60.). Marcus Kuhl atmete durch. "Jetzt stehen wir unter den Top-Vier, damit haben wir unser Minimalziel erreicht", sagte der Manager. "Es ist etwas zusammengewachsen. Teal Fowler und Greg Thomson haben das Talent zum Vorschein gebracht, das in der Mannschaft steckt." Einen Wunschgegner gebe es fürs Halbfinale nicht: "Wer Meister werden will, muss jeden schlagen."\r\n\r\nWährend Felix Petermann beim 5:0 zum Play-off-Auftakt den Schlüssel zum Seriensieg sah ("Die Nürnberger waren geschockt, uns so stark zu sehen"), nannte Fowler andere Gründe: "In der Vorrunde bestand unser Team teilweise nur aus Freddy Brathwaite, jetzt hat jeder seinen Teil zum Erfolg beigetragen."\r\n\r\nDamit meinte er auch die beiden Importspieler, die gestern nicht zum Einsatz kamen. So standen François Bouchard und Andy Schneider Spalier, um ihre Mannschaftskollegen abzuklatschen. "Jeder kämpft für jeden", sagte "Play-off-Monster" Jason Jaspers zum neuen Geist in der Adler-Kabine. Der darf ruhig länger bleiben als fünf Minuten.\r\n\r\n\r\n\r\n\r\nEishockey: Adler strotzen vor Selbstbewusstsein / Neues Wir-Gefühl vor der am Sonntag beginnenden Halbfinalserie\r\n\r\n"Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken"\r\n\r\nVon unserem Redaktionsmitglied Jan Kotulla\r\n\r\n\r\nMannheim. Es herrscht ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl bei den Adlern. Nach dem 5:2-Sieg über Nürnberg bildeten die überzähligen Ausländer François Bouchard, Andy Schneider sowie Nachwuchstorhüter Felix Brückmann das Empfangskomitee im Kabinengang.\r\n\r\n"Das ist jetzt eine neue Saison. Es war uns klar, dass wir den Ice Tigers ein Spiel in Nürnberg klauen mussten, das ist uns gelungen. Diese Serie vor den eigenen Fans zu beenden, war schön. Genau so wollten wir es", freute sich Verteidiger Dan McGillis. Deshalb nahm der Kanadier sein Missgeschick, den Treffer zum 3:1 mit dem Kopf ins eigene Gehäuse abzufälschen, auch mit Humor: "Das hatte etwas von einem Fußballtor. Ich dachte erst, mich hätte ein Schläger erwischt. Der Puck ist voll aufs Visier geprallt. Zum Glück."\r\n\r\nKollege Sven Butenschön war ebenfalls bester Dinge: "Es ist ein sehr gutes Gefühl, im Halbfinale zu stehen. Es herrscht eine Top-Stimmung in der Kabine. Schade, dass wir noch nicht wissen, gegen wen es jetzt geht. Aber es ist mir auch egal, wer kommt. Wenn wir Meister werden wollen, müssen wir jeden schlagen. Und wenn wir so weiterspielen wie bisher, kann das auch klappen."\r\n\r\n"Sind Überraschungsteam"\r\nÄhnlich zuversichtlich äußerte sich Michael Hackert, der Schütze zum 2:0: "Die Eisbären sind sicherlich eine gute Mannschaft. Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken", meinte der 27-Jährige. "Egal ob im Halbfinale oder Finale, wir müssen an Berlin vorbei." Nach Ansicht des Stürmers könnte sich die schlechte Hauptrunde noch als Vorteil erweisen: "Wir sind so etwas wie das Überraschungsteam. So stark hat uns nach der Vorrunde niemand eingeschätzt. Wie Trepanier sein Tor erzielte, spricht für großes Selbstbewusstsein." Für Montag und Dienstag hat die Mannschaft freibekommen. Hackert: "Die Play-offs sind eine stressige Zeit. Da ist es wichtig, die Akkus wieder aufzuladen."\r\n\r\nDie freien Tage kommen auch Freddy Brathwaite gerade recht. Der Torhüter hatte in der 46. Minute einen Puck aufs Knie bekommen. "Es ist nur ein blauer Fleck", gab der 36-jährige Kanadier Entwarnung. "Es ist ein tolles Gefühl, Teil dieser Mannschaft zu sein. Meine Vorderleute haben einen tollen Job gemacht, obwohl wir unseren Stil innerhalb kürzester Zeit geändert haben", wollte Brathwaite wie gewohnt nicht im Rampenlicht stehen.\r\n\r\n\r\n\r\nTeals Team\r\n\r\nChristian Rotter zum Halbfinal-Einzug der Adler Mannheim\r\n\r\n\r\nAdler und Halbfinale - nach den Eindrücken der Vorrunde schlossen sich diese beiden Begriffe noch aus. Doch Teal Fowler hat es binnen kürzester Zeit geschafft, dass die Spieler nicht mehr mit gesenktem Kopf herumlaufen. Er hat ihnen neues Selbstvertrauen eingeimpft.\r\n\r\nDer Mannheimer Cheftrainer hat seine Mannschaft aber nicht nur starkgeredet, sondern auch alles dafür getan, damit die Profis ihr Potenzial abrufen können. Der Amerikaner setzt jeden richtig ein. So darf Verteidiger Felix Petermann wieder hart auf den Körper des Gegners spielen, und Rick Girard übernimmt den Unterzahl-Job von François Methot, damit der Techniker beim Spiel fünf gegen fünf und im Powerplay nicht zu müde ist, um seine Kreativität zu entfalten. Weiteres Plus: Die vierte Reihe mit Girard, Jason King und Frank Mauer kann in den Play-offs noch den Unterschied ausmachen, die in der K.o.-Runde so wichtigen Special Teams funktionieren, und die Torausbeute erinnert nicht länger an die des Fußball-Bundesligisten Karlsruher SC.\r\n\r\nDie Spieler strotzen so sehr vor Selbstvertrauen, dass sie sogar Topfavorit Berlin den Kampf ansagen und ganz offen von der Meisterschaft reden. Selbst wenn es mit dem Titel in diesem Jahr nicht klappen sollte - einen Erfolg kann sich Fowler gutschreiben: Er hat Spielern und Fans den Spaß am Eishockey zurückgegeben.

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      • #4
        Lampertheimer Zeitung:\r\n\r\nDie Adler und die Renaissance des Teams \r\n\r\nDEL-Play-offs: Teal Fowler schweißt zusammen, der Seriensieg gegen Nürnberg tut sein Übriges\r\n\r\n\r\nMANNHEIM (ml/mar). Die Adler sind wieder da. Der Halbfinaleinzug durch das 5:2 am Sonntag gegen Nürnberg ist Balsam für die in der Vorrunde oftmals geschundene Fan-Seele. Nach dem 4:1 in der Serie gegen die Ice Tigers wachsen gar Hoffnungen auf mehr. \r\nDabei ist es nicht allein der Sieg gegen am Ende zwar nie aufsteckende, aber doch unterlegene Nürnberger, welcher Mut macht. Es ist die Art und Weise, wie die Mannschaft nach dem Rauswurf von Coach Dave King auftritt. Hört man sich vor der Kabine der Nordbadener um, dann hat man das Gefühl, der verloren geglaubte Zusammenhalt ist zurückgekehrt. Die Adler treten wieder als Team auf. \r\n\r\nDas wird besonders daran deutlich, dass es die Protagonisten am Ende der gewonnenen Serie gegen Nürnberg nicht versäumten, das Team als solches zu loben und im Speziellen jene, die aufgrund der Ausländerbeschränkung nicht mittun durften, diesmal Francois Bouchard und Andy Schneider. Es gab Anerkennung von allen Seiten für ihr kollegiales Verhalten. "Auch sie sind ein Teil der Mannschaft und haben Anteil an diesem Erfolg", hob beispielsweise Jason Jaspers nach dem entscheidenden 5:2-Sieg am Sonntagnachmittag vor knapp 12000 Zuschauern hervor. Es war der Schlusspunkt in der Serie, in der die Adler am Freitagabend beim 2:1 in Nürnberg den einzigen und entscheidenden Auswärtssieg gelandet hatten. Mannheim hielt sich in der heimischen Arena dreimal schadlos, das war der Schlüssel zum Erfolg. Nach miserablen Heimauftritten zum Ende der Vorrunde war es nicht unbedingt zu erwarten, dass der Heimvorteil auch wirklich ein solcher sein würde. \r\n\r\nDie Renaissance des Teams hat dabei wohl auch mit dem neuen Stil zu tun, den Interims-Headcoach Teal Fowler pflegt. Das vorhandene Kreativpotenzial darf wieder schalten und walten, die Spieler haben Spaß an einer offensiven Grundausrichtung und hängen sich voll rein. Die Adler vom 23. März sind nicht mehr mit denen von vor einem Monat zu vergleichen. Das Selbstvertrauen ist durch die Siege gegen Nürnberg zurückgekehrt. Felix Petermann sieht den Schlüssel zum Gesamterfolg im ersten Spiel: "Mit dem 5:0 haben wir ein Zeichen gesetzt, mit dem die Nürnberger nicht gerechnet hatten." Dass sich alle wieder zum Team zugehörig fühlen - obwohl klar ist, dass die Mannschaft in dieser Zusammensetzung nicht mehr lange existent sein wird -, ist wohl Teal Fowler und Greg Thomson zuzuschreiben, die mit einer positiven Einstellung vorangehen und den lange vermissten Spaß und die verloren geglaubte Lockerheit zurückgebracht haben. Der Seriensieg gegen Nürnberg tut sein Übriges. \r\n\r\nBezeichnend waren zwei Szenen: Erstens gelang dem zuletzt oft auf die Tribüne verbannten Jason King der wichtige Führungstreffer. Zweitens zeigte die feine Einzelleistung von Pascal Trepanier zum 3:0, dass die Adler wieder Mut haben dürfen und sich an ihren neuen Möglichkeiten zur Gestaltung aufrichten.\r\n\r\nUnd hinter all dem steht ein Name, der für hohe Qualität bürgt: Fred Brathwaite. "Es ist ein gutes Gefühl, einen solchen Goalie hinter sich zu haben", sagt Jason Jaspers über seinen Mannschaftskollegen, der seine hervorragende Form aus der Vorrunde auch in den Play-offs abzurufen weiß. Trotz versuchter Störfeuer konnte Nürnberg "Freddy" nie beunruhigen. \r\n\r\nGegen wen es nun im Halbfinale geht, steht noch nicht fest. Unter Umständen droht gar das Duell mit dem überragenden Meister Eisbären Berlin. Doch Felix Petermann sagt: "Wir müssen weiter am Limit arbeiten. Dann haben wir gegen jeden eine Chance."

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        • #6
          Rhein-Neckar-Zeitung:\r\n\r\nSelbstbewusste Adler beißen in den Puck\r\n\r\nDas 5:2 über Nürnberg bedeutet den vorzeitigen Halbfinal-Einzug - Bemerkenswerte Renaissance der Fowler-Schützlinge\r\n\r\nVon Joachim Klaehn\r\n\r\n\r\nMannheim. Es gibt Szenen, die verraten alles über das Seelenleben einer Mannschaft. Als Pascal Trepanier nach 23:37 Minuten von Colin Forbes freigespielt wurde, täuschte er erst trickreich einen Schuss an, brachte Keeper Frederic Cassivi in Bewegung und lupfte die Scheibe mit viel Gefühl aus spitzem Winkel ins Netz. Ein Klassetor zum zwischenzeitlichen 3:0 für die Adler, das eines zeigte: Die Mannheimer Kufencracks strotzen wieder vor lauter Selbstvertrauen. Vor wenigen Wochen wären solche außergewöhnlichen Momente nahezu undenkbar gewesen. Das Team dümpelte vor sich hin, wirkte verkrampft und in allen Mannschaftsteilen (bis auf Teufelskerl Fredy Brathwaite) total verunsichert. Gerade gegen die Nürnberg Ice Tigers wollte so gut wie nichts gelingen. 4:3, 3:2 n.V., 3:2 und 4:1 gewannen die um ihre Existenz fürchtenden Franken gegen den DEL Rekordmeister, doch letztlich bleibt das Makulatur. Denn gestern verwandelten die Blau Weiß Roten den ersten Matchball in der Play off Viertelfinalserie - das überzeugende, phasenweise begeisternde 5:2 (2:0, 2:1, 1:1) bedeutete die vorzeitige Entscheidung. "Jeder ist selbstbewusst und hat Spaß", sagte Nationalspieler Michael Hackert am Sonntag zur RNZ. Gerade auch am 27 jährigen Center lässt sich die Renaissance eines Teams festmachen. DerSchwabe wirkt wie befreit, er wirbelte im fünften Spiel die Nürnberger Defensive gehörig durcheinander und auch ihm gelang ein wunderschöner Treffer zum 2:0 (11.) nach Trepaniers präzisem Querpass. Lässt sich dies erklären? "Der Trainerwechsel wurde vollzogen", meint Hackert etwas umständlich, aber doch treffend. Es sei halt so passiert - und es sei offenbar "positiv für uns Spieler" gewesen. Seit die Adlerverantwortlichen die Reißleine mit dem erzkonservativen Trainer Dave King gezogen und sich dank einer "punktgenauen Einstellung" (Hackert)die Erfolgserlebnisse unter dem neuen Tandem Teal Fowler/Greg Thomson eingestellt haben, scheint die Angst weg und eine gewisse Lockerheit zurück zu sein. Folgerichtig wurde speziell Fowler gestern von den 11.891 Zuschauern in der SAP Arena mit Sprechchören bedacht. Der Amerikaner hat es geschafft, aus einer mitunter konzeptlosen Truppe eine schlagkräftige Einheit zu formen, die nach Titelverteidiger Eisbären Berlin das am kommenden Sonntag beginnende Halbfinale (Modus "Best of five") erreichte. Gesucht wird nur noch der Kontrahent,* doch dies scheint den meisten Adlern relativ gleichgültig zu sein. "Jeder beißt in den Puck", strahlte der Ex Nürnberger Felix Petermann im Kabinenflur, "wir haben in dieser Serie gleich ein Zeichen gesetzt. Die Emotion ist zurück." Und wie: Durch die Tore von Jason King (6.), Hackert, Trepanier, Methot (30.) sowie das abschließende Empty Net Goal von Kapitän Corbet (60.) *bei Gegentreffern der "Eistiger" Polaczek (27.) und Periard (44.)* hat der sechsmalige Champion (1980, 1997, 1998, 1999, 2001, 2007) richtig Geschmack an den Play offs bekommen. "Jetzt ist alles möglich", meinte Jason Jaspers, auch so ein Stehaufmännchen der Adler, "diesen guten Teamgeist müssen wir jetzt bewahren." Das Play off Monster von 2007 sprach im Vergleich zur Hauptrunde von einer "unterschiedlichen Mentalität", man gehe als Team raus und versuche den Gegner - so wie die Nürnberger am Freitag in deren Heimstätte - zu brechen. Die Rückkehr zu alter Stärke ist auch Adler Manager Marcus Kuhl nicht entgangen. Unaufgeregt sagte Kuhl: "Das haben unsere Jungs schlau nach Hause gespielt." Im neuen Jahrtausend scheiterten die Adler bislang drei Mal im Viertelfinale - 2000 gegen Kassel, 2004 gegen Hamburg und 2008 gegen Köln. Das Weiterkommen gegen Nürnberg bedeutete also auch das Ende einer schwarzen Serie. Die Konkurrenz ist gewarnt vor diesen selbstbewussten Fowler Schützlingen.\r\n\r\n\r\n\r\nNürnberg bleibt idealer Einstieg\r\n\r\n18 Adler-Tore im Viertelfinale\r\n\r\nVon Rainer Kundel \r\n\r\n\r\nMannheim. Es war ein perfektes Wochenende für die Mannheimer Eishockey Szene, das erste seit langem: Siebte Meisterschaft für die Jungadler am Samstag, Meisterschaft der MERC Schüler am Sonntagvormittag und zum Abschluss am späten Nachmittag nach der 4:1 Serie gegen die wacker kämpfenden Nürnberg Ice Tigers der neunte Halbfinal Einzug der Klubgeschichte. Damit erweiterte sich für Mannheim die seit 1996 währende Serie gegen die Franken auf sechs erfolgreich am Ende siegreich bestrittene Play off Duelle. "Wir haben wieder Tore geschossen und hinten schon immer einen sicheren Rückhalt", brachte der kurz vor Spielende lautstark gefeierte Teal Fowler das schnelle Erfolgsrezept auf einen Nenner. 18 Tore in der Serie, davon zwei "Fünferpacks" am Anfang und zum Schluss, das neue Selbstvertrauen der Adler hat sich schnell positiv bemerkbar gemacht. "Wir haben einiges umgestellt, den Spielern kommt das offensivere System entgegen", freute sich Teal Fowler. Es sei hauptsächlich "eine Kopfsache gewesen, den Spaß am Eishockey wieder zurückzubekommen, die Umsetzung auf dem Eis geht dann schneller als man denkt". Gewinner der neuen Freiheiten sind vor allem die Stürmer Michael Hackert (3 Play off Tore), Jason Jaspers und Ronny Arendt sowie Verteidiger Felix Petermann mit Routinier Dan McGillis als "Rückversicherung" an der Seite. "Felix spielt das, was er kann, und konzentriert sich auf seine Aufgabe", heimste der bald 25 Jährige Lob für einen starken Auftritt am Freitag ein. Das Break mit dem 2:1 im Hexenkessel der Nürnberg Arena war mehr als eine Vorentscheidung. Mit drei Siegen in Vorlage und einer frühen 2:0 Führung lief die Serie gestern ohne größere Probleme für die Adler zu Ende, wenn auch dem Gegner angesichts der noch immer unsicheren Zukunft eine große Moral und kämpferische Einstellung bescheinigt werden muss. "Wir wussten, die rennen, als gäbe es kein morgen", stellte sich "Terrier" Ronny Arendt auf einen harten Fight ein. Und Marcus Kink, der noch am Samstagnachmittag als glühender Anhänger der Münchner Bayern im Neuostheimer "Thanner" vor dem Premiere Bildschirm ganz entspannt bei einem Milchkaffee die Blitztabelle der Bundesliga studiert hatte, sah sein Team beim verzweifelten, aber wegen des immer höheren Berges letztlich aussichtslosen Endspurt der Tigers taktisch gut aufgestellt. Der 24 jährige Garmischer erhält unter Fowler, der die Last der sogenannten Special Teams auf mehreren Schultern verteilt, auch im Powerplay das Vertrauen. Statistisch gesehen hat sich auch diese Veränderung bewährt - noch vor drei Wochen waren Über und Unterzahl der Adler ein graues Abbild des statischen Spiels unter Dave King. Jetzt wandert die Scheibe wieder variantenreicher durch die Reihen und der Gegner wird auf Trab gehalten. Hält das gute Omen mit den Ice Tigers als dankbarem Startgegner an, kommt Mannheim mindestens ins Finale. Auch 2005 auf dem Weg ins Endspiel gegen die Eisbären Berlin segelten die Adler über die Franken erst in die richtige Flugbahn...

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          • #7
            Adler folgen Eisbären ins Viertelfinale\r\n\r\nSpiegel Online:\r\n\r\nhttp://www.spiegel.de/sport/wintersp...614810,00.html
            Meine Adler-Fotoserien:\r\n:: BABIT 2019 :: Hoffest und BABIT 2016 ::

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            • #8
              also ich kann den Trainer ja irgendwie verstehen, dass er gegen einen schweren Gegner wie die Eisbären gerne mehr als 6 Verteidiger hätte, aber man sollte jetzt nicht die Sturmreihen ändern....die haben sich doch grade ganz gut gefunden (selbst die 4. Reihe harmoniert mittlerweile). Wenn F.B. unbedingt zurückkommen soll, dann kann ich mir eigentlich nur Flache für King vorstellen. Methot, Forbes, Corbet und Jaspers haben bisher überzeugt und dürften alle ihre Pätze sicher haben.
              MIKE STEVENS \r\n\r\nSupport Sledge-Eishockey

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              • #9
                Mit Bouchard haben wir dieses Jahr noch kein Play-Off-Spiel gewonnen......

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                • #10
                  Stimmt, Bouchard hat bisher nur bei der Niederlage In Nürnberg gespielt...

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                  • #11
                    Das sind ja mal schlagkräftige Aussagen \r\n\r\nIch sehe Bouchard zwar auch nicht umbedingt gerne auf dem Eis, allerdings vertraue ich Teal Fowler und denke, dass er zu 100% weiß, was er tut.

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                    • #12
                      Naja, eher Fakten als Aussagen.......wer sich da jetzt was reininterpretieren will kann das gerne tun.....ich werde auch weiterhin jubeln wenn die Nr. 8 nicht in der Aufstellung erscheint......

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                      • #13
                        Zitat von MaxPower78 Beitrag anzeigen
                        Mit Bouchard haben wir dieses Jahr noch kein Play-Off-Spiel gewonnen......
                        \r\n\r\n\r\nLieber einen 8er im Reifen als auf dem Eis.

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                        • #14
                          Bouchard hat es hinbekommen aus seinem einzigen Play-Off-Spiel mit einer -1 raus zu gehen. Das nennt man defensiv stark. Bitte mit gleicher Aufstellung weiter spielen ohne Bouchard. Und dann ist er bei jeder Eiszeit gut um eine Strafe zu nehmen.
                          Adler Mannheim Freunde Worms

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                          • #15
                            Zitat von jochen76 Beitrag anzeigen
                            Bouchard hat es hinbekommen aus seinem einzigen Play-Off-Spiel mit einer -1 raus zu gehen. Das nennt man defensiv stark. Bitte mit gleicher Aufstellung weiter spielen ohne Bouchard. Und dann ist er bei jeder Eiszeit gut um eine Strafe zu nehmen.
                            \r\n\r\nDamit ist er aber - auf dieses Spiel bezogen - besser als Durchschnitt.

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