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Enforcer - (zu) hohe Anforderungen an die psychische Belastbarkeit?

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  • Enforcer - (zu) hohe Anforderungen an die psychische Belastbarkeit?

    Heute auf SPON ein interessanter Beitrag über die Diskussion über "Vollstrecker" der NHL in Nordamerika - vor dem Hintergrund der jüngsten drei Todesfälle: http://www.spiegel.de/sport/wintersp...784236,00.html\r\n\r\nDen Druck, für die Mannschaften so den Kopf hinhalten zu müssen, kann ich nachvollziehen - interessant wäre ein "psychologischer" Vergleich mit Goalies, die auch in exponierter Position für ihr Team kämpfen müssen - auch wenn Letztere deutlich häufigeren Belastungssituationen ausgesetzt sind.\r\n\r\nSchöne Grüße\r\nMarkus Stein(Adler)
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear)

  • #2
    tja, Hr. Öldorp, nachdem Sie scheinbar in Boston wohnen, sollten Sie wissen, daß auch die Bruins ein paar "professionelle Prügelknaben" in Shawn Thornton und Greg Campbell beschäftigen und daß speziell die Bruins die ganze Saison über für Ihre emotionsgeladene, oftmals raubeinige Spielweise "berüchtigt" waren. Das Dumme ist, und das wollte ich bei dieser Gelegenheit mal klarstellen, sind auch diese Jungs alles hervorragende Eishockeyspiele und haben gerade im letzten entscheidenden Spiel zum Stanley Cup einen excellenten Job abgeliefert ohne eine Strafminute zu kassieren. \r\n\r\nHier wird immer so getan, als wären Enforcer irgendwelche Hinterhofschläger die man auf Schlittschuhe gestellt hat und die sonst in Ihrem Sport nichts können. Fachkenntnis sieht anders aus.\r\n\r\nIn einer NHL wird man keinen Dollar verdienen, wenn man NUR prügeln kann. Gut, in der AHL und ECHL wird es vielleicht etwas schwammiger, wenn man die Marke von Spielern a la Jon Mirasty und Jeremy Yablonski betrachtet - übrigens in der nächsten Saison in der KHL aktiv. Ganz doll wird es dann in einer semi professionellen LNHA. Aber wie gesagt, die so genannten "Prügelknaben" aus der NHL tun zwar Ihren Job, können aber trotzdem Hockey spielen.\r\n\r\nhier ein weiterer Beitrag zum Thema....diesmal von jemandem der sich wirklich auskennen muss....\r\n\r\nhttp://www.torontosun.com/2011/09/03...ness-and-anger

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    • #3
      na ja, wenn zumindest Shawn Thornton nicht ein "Prügelknabe" im Sinne des o.g. Berichts ist, dann weiß ich auch nicht....\r\n\r\nhttp://www.dropyourgloves.com/Fights...n=2011&Team=11\r\n\r\nhttp://www.dropyourgloves.com/Player...px?Player=4938\r\n\r\n...und auch ein Wade Belak war lange Zeit ein gestandener, eingesetzter Verteidiger der Maple Leafs\r\n\r\nhttp://www.dropyourgloves.com/Player...spx?Player=250\r\n\r\nbei einem Defensiv-Verteidiger die Spiele und die gemachten Punkte aufzuzählen und hier, bei einem Fighter noch die PMs in Relation zu setzen ist ein Witz, sorry....

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      • #4
        mir verschliest sich nach wie vor der Unterschied der zwischen einem Wade Belak und einem Shawn Thornton gemacht werden soll. Nur weil Thornton jetzt mal 20 Punkte in der Saison gemacht hat. Er, Thornton der Forward im Vergleich zu Belak dem Defensiv-Verteidiger? Thornton ist definitiv der weitaus aktivere "Prügelknabe" im Vergleich (ich hasse diesen Ausdruck).\r\nMir hat schon vor Monaten dieser auch im Forum gepostete reisserische Artikel über Tough Guys im nordamerikanischen Eishockey nicht gefallen. Damals tendenziös in eine Richtung und von wenig Sachkenntnis geprägt. Dieser jetzt hier ist mit Sicherheit nicht so schlimm wie der damals - aber besonders toll ist er auch nicht. Ich halte mich da lieber an die nordamerikanische Presse.

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        • #5
          das war jener...\r\n\r\n\r\nPrügelnde Eishockeyspieler\r\nKampfmaschinen auf Kufen\r\n\r\nVon Torsten Schwenke\r\nPrügelnde Eishockeyspieler: Boxen als Wintersport\r\n\r\nRing frei auf dem Eis - in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL gibt es Spieler, die vor allem einen Job haben: eine gepflegte Prügelei anzetteln. Fast jedes Team hat inzwischen einen Eisboxer im Kader, das Publikum liebt das Gehaue. Ein Vorbild für die deutschen Clubs?\r\n\r\nhier gehts weiter: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,745609,00.html

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          • #6
            Hallo Ihr Beiden,\r\n\r\nmir ging es zunächst einmal nicht, die Rolle des "Enforcers" in Frage zu stellen - auch ich habe mich an den entsprechenden Einsätzen Mike Stevens' erfreut.\r\n\r\nDie Frage ist nur, inwiefern hier tatsächlich ein hoher Druck auf Spielern mit diesen "Aufgabenstellungen" im Team liegt ... die Zitate im (aktuellen) SPON-Artikel sollte man nicht so einfach beiseite wischen. Wenn ein Spieler tatsächlich Ängste vor den nächsten Kämpfen entwickelt, dann erwarte ich von seinem Arbeitgeber eine adäquate Reaktion - bis hin zur Entlastung des Spielers von diesen "Sonderaufgaben".\r\n\r\nEinen netten Begleiteffekt hat der auch heute noch auf der Hauptseite des SPON präsentierte Artikel aber doch - Eishockey wird von einer breiteren Leserschaft wahrgenommen ... die Frage sei gestattet, ob hierdurch nicht doch auch Neugier für den Besuch von Eishockeyspielen geweckt wird.\r\n\r\nSchöne Grüße\r\nMarkus Stein
            "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear)

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            • #7
              Hi Markus, \r\n\r\nbei diesem Job dürften es wie bei jedem anderen sein. Es gibt welche die sind unglücklich mit Ihrer Arbeit, ärgern sich Magengeschwüre dran, oder haben psychische Probleme....diesen Vertretern ist ganz klar geraten: sucht Euch was Anderes, einen anderen Verein / Arbeitgeber, ändert einfach was. \r\n\r\nAber gemessen an der Anzahl von Leuten die mit Ihrem Job glücklich sind oder zumindest keine ernsteren Probleme damit haben, ist die Zahl derer MIT Problemen verschwindent gering. \r\n\r\nWie ich Dir schon sagte befasse ich mich jetzt seit fast 10 Jahren mit dem Thema, lese darüber, Videos (zwecks Recherche) etc. und ich könnte Dir Dutzende wenn nicht hunderte Nennen denen Ihre Rolle als Enforcer mit Sicherheit Spass macht, die sogar drin aufgehen. Schau Dir mal ein Tie Domi währende einem Spiel an, wenn der einen angemacht hat...da ist kein Frust, kein Zwang dabei....das ist purer "Spass". \r\n\r\nWenn ein Brantt Myhres nachts nicht mehr schlafen kann, gar "Todesangst" hat aufgrund der Tatsache, daß er evtl. am nächsten Abend fighten muß, dann muß er sich einen anderen Job suchen. Genau wie ein Versicherungsvertreter der nicht damit klar kommt, daß er im Jahr Summe X an Abschlüssen liefern muss und deswegen Magengeschwüre vom Stress hat. \r\n\r\nMich ärgert die Verallgemeinerung. Gut, tragisch daß jetzt 3 Leute der gleichen Spielerkategorie auf verschiene Art und Weise gestorben sind...aber warum jetzt gleich alles in Frage stellen. Nächstes Jahr sind es, Gott möge es bewahren, 3 Top-Scorer - hören wir dann auf Tore zu schießen, weil alle vom Trainer getrieben werden Punkte und Punkte zu machen. \r\n\r\nIch finde die Aussagen von Tie Domi zu Wade Belak weitaus nachvollziehbarer. Wenn Belak an seiner Rolle als Enforcer zu Grunde gegangen wäre, warum bringt er sich dann Monate nach seinem Rücktritt um...rein theoretisch müsste das ja ein Eckpunkt der Erleichterung gewesen sein, es ist endlich vorbei, er hat 10 Millionen verdient...nein, der arme Mensch hatte Depressionen, aber ob das mit seiner Tätigkeit als Tough Guy zu tun hatte? Sehr fraglich...\r\n\r\nAußerdem haben wir ja nicht über Dich und Deine Meinung diskutiert, sondern über den Beitrag dieses Helden der diesen Artikel verfasst hat. \r\n\r\nGruss Martin

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              • #8
                Ganz ehrlich Robert, wir können da tagelang diskutieren, wir kommen da nicht zusammen. Ich werde auch nur in einer Diskussion nicht befürworten, daß man womöglich jetzt nach diesen dramatischen Ereignissen der letzten Monate das nordamerikanische Eishockey genauso tot reglementiert, wie es in den letzten 10 Jahren in Deutschland passiert ist. Man soll den Spielern, die es brauchen jedwede Hilfe geben, die sie benötigen, aber deswegen eine jahrzehnte alte Tradition kippen und womöglich das Fighting ganz raus nehmen oder wie bei uns über Gebühr bestrafen - nö, bin ich nicht dafür - und das wird auch in der NHL nicht passieren. Nach wie vor, keiner der in Frage kommenden Spieler wird dazu gezwungen, das zu tun, womit er letztendlich sein Geld verdient. Wir sind nicht mehr im alten Rom, wo Sklaventreiber die Gladiatoren gegen deren Willen in die Arenen treiben, damit diese sich gegenseitig den Kopf einschlagen. Sie verdienen Ihr Geld damit, jeder macht das freiwillig und wenn einer mit seinem Job nicht mehr klar kommt, dann muß er aufhören - genau wie jeder andere Arbeitnehmer außerhalb des Sports, der Probleme in seinem Job hat. \r\n\r\nDiese Betroffenheit in Bezug auf Brantt Myhres kann ich nicht nachvollziehen. Wenn einer wirklich ohne Übertreibung sagt, er hätte "Todesangst" vor seinem nächsten Einsatz so ist das mit Sicherheit schlimm, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß dies der breiten Masse dieser Spezies so geht. Jetzt sage ich mal ketzerisch...wieviel Todesfälle sind denn nötig, daß man mal den ganzen Motorsport in Frage stellt, daß Berufsboxen, oder selbst den Profifussball? Wenn wir so anfangen, dann sollten wir JEDEN Sport in dem der Akteur Kopf und Kragen riskiert und in dem es weit mehr solch schlimmer Vorkommnisse gegeben hat als im Eishockey in Frage stellen. \r\n\r\nGanz ehrlich ein weitaus größeres Problem als das Fighting ist für mich die immer umfangreicher werdende Ausrüstung und den Ausbau der Möglichkeiten für die allseits bekannten "Monster-Checks". Das sind die Gelegenheiten wo ich schön öfter dachte, Oh Mann, wenn da mal nicht einer auf der Strecke bleibt. \r\n\r\ndas war es jetzt von meiner Seite, denn so langsam wirds anstrengend...wenn man halt keinen Konsens findet, dann muß man es irgendwann bleiben lassen.

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                • #9
                  Wollte gerade den selben Artikel anbieten ueber Boogard. Die Videos im Multimedia Bereich sind auch zu empfehlen (3 Teile). Sollte so einige Aussagen hier zurechtruecken.

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                  • #10
                    Irgendwie sehr passend was ich da gerade gefunden habe:\r\nhttp://www.youtube.com/watch?v=eUb0C...eature=related

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                    • #11

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                        Das in dem Trailer nicht eine einzige Spielszene vorkommt, spricht nicht gerade für einen hochklassigen Film. Ich befürchte eher, dass das ein sinnloser Boxfilm wird, der sämtliche dummen Eishockeyvorurteile befriedigen soll.

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                        • #13
                          Ähm und das hat jetzt was genau mit dem Enforcer-Thema zu tun? Man sollte hier meiner Meinung nach nicht verwechseln zwischen einer - zugegeben tragischen - Verletzungsgeschichte und den Selbstmorden rund um die Enforcer der NHL...

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