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Presse vom 16.5.13

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    Mannheimer Morgen\r\n\r\nWerner „Patschek“ Lorenz blickt auf Geschichte der Blau-Weiß-Roten zurück / Club wurde 75 Jahre\r\n\r\n„Mit dem MERC tolle Momente erlebt“\r\n\r\nVon unserem Redaktionsmitglied Jan Kotulla\r\n\r\nVon den 75 Jahren des Mannheimer Eis- und Rollsport Clubs hat Werner Lorenz 64 Jahre lang vieles miterlebt, den MERC mitgeprägt und mit den Blau-Weiß-Roten teilweise auch mitgelitten - wie zuletzt beim viel zu frühen Aus der Mannheimer Adler in den Play-offs.\r\n\r\nDen gebürtigen Ludwigshafener zog es als Elfjährigen in den Friedrichspark, zunächst zum Schlittschuhlaufen, "aber mit 13 Jahren habe ich mit dem Eishockeyspielen angefangen", erzählt der heute 76-Jährige und erinnert sich gerne an die Anfänge.\r\n\r\n"Wir haben damals nichts gekriegt. Als ich 15 Jahre war, spielten wir gegen Oxford. Danach gab in der ,Rheinschanze' das erste Mal etwas zu Essen und zu Trinken: roten Schwartenmagen und eine Flasche Bier." Im Anschluss setzte sich Lorenz auf sein Rad und fuhr heim. Vieles hat sich seitdem geändert. Im Eishockey, im Sport generell. \r\n\r\nRegelmäßig 11 000 Fans\r\n\r\nWährend Lorenz damals eine Lehre zum Blechschlosser absolvierte, steht bei den Talenten von heute neben der Schule tägliches Training auf dem Eis oder im Geräteraum auf dem Plan. "Trainiert wurde bei uns zweimal in der Woche", erklärt Lorenz. Dafür können die jetzigen Nachwuchsspieler von den damaligen Einsatzzeiten meist nur träumen: "Wir waren doch nur zehn Spieler plus ein Ersatztorhüter."\r\n\r\n750 Partien absolvierte der Verteidiger, der austeilte (daher der ungeliebte Beiname "Patschek"), aber auch viel einstecken musste für die Blau-Weiß-Roten. "Wir sind auf- und gleich wieder abgestiegen. Aber wir hatten immer ein volles Stadion. Der Stehplatz hat drei Mark, der Sitzplatz sechs Mark gekostet", erzählt Lorenz, der viermal in der B-Auswahl der Nationalmannschaft für Deutschland spielte: "Und voll hieß vor dem Umbau des Friedrichsparks 11 000 Zuschauer, später wurde die Kapazität auf 8500 Plätze reduziert."\r\n\r\nAls Krefeld 1952 in Mannheim Deutscher Meister wurde, war der MERC-Spieler im Stadion: "Ich habe gestaunt, wie gut die Krefelder gespielt haben." Daraus sind die ersten Kontakte zu den späteren Trainern Erich Konecki und Bruno Guttowski entstanden. "Später haben wir den Aufstieg gegen Berlin geschafft und sind immer in der Ersten Liga geblieben, weil Spieler von außen gekommen sind. Jedes Jahr neue", lockte die Quadratestadt schon damals Cracks an. Viel Geld konnte man mit dem Sport jedoch nicht verdienen: "Für eine Niederlage im Friedrichspark gab es 20 Mark, für einen Sieg 40 Mark". zählt Lorenz auf. 1953 ersteigerte die Stadt das Eisstadion, es wurde auf Vordermann gebracht. Während des Umbaus zogen sich die Mannschaften im ehemaligen Militärgefängnis im Schloss um. "Da wurde ein Holzsteg zum Friedrichspark ausgelegt und wir sind wie Stiere in die Arena marschiert", hat er die Bilder noch vor Augen. Es war die Zeit von Recken wie Bruno Guttowski, Kurt Sepp oder Hans Schneiders. "Der MERC hat dritte und vierte Plätze belegt."\r\n\r\n1980 endlich die Meisterschaft\r\n\r\nDoch 1971 folgte der Abstieg. "Danach löste sich die Mannschaft auf", erinnert sich Lorenz. Er konzentrierte sich auf seine berufliche Laufbahn. Doch dem Eishockey blieb er verbunden. Zunächst als Jugendtrainer, später im Vorstand und bis heute als Fan. Und der ehemalige Verteidiger sah einiges: ab 1976 den Einstieg von Helmut Müller als Vorsitzenden und großzügigen Geldgeber sowie Heinz Weisenbach als Trainer. Der war auf der Suche nach guten Spielern in Nordamerika fündig geworden und brachte unter anderem Harold Kreis, "Mannix" Wolf und Roy Roedger mit. 1980 war es soweit: Der MERC krönte sich zum Deutschen Meister. "Von den Planken bis zum Wasserturm war ganz Mannheim auf der Gass'", beschreibt Lorenz den positiven Ausnahmezustand in der Quadratestadt.\r\n\r\nDer Erfolg weckte Erwartungen. In den Folgejahren wurde über die Verhältnisse gelebt. 1994 hatten sich so acht Millionen D-Mark Schulden angehäuft. "Da wurde offiziell Bankrott erklärt", berichtet Lorenz über diese bittere Phase der Vereinsgeschichte. "Mit der Gründung der Adler hat man sich von der ersten Mannschaft getrennt, der Breitensport wurde über die Hopp-Stiftung aufrechterhalten", half der Mäzen nicht nur der Profimannschaft.\r\n\r\nEs folgte die Etablierung im Nachwuchsbereich mit etlichen Erfolgen in der Schülerbundesliga und dem Prestigeprojekt Jungadler mit Helmut de Raaf. Zehn Mal feierten die Talente die Meisterschaft in der DNL. "Wir haben immer die richtigen Leute für den Vorstand gefunden", ist Lorenz überzeugt.\r\n\r\nAls er, wie auch Kurt Sepp und Bruno Guttowski, Ende November 2012 von den Adlern in der SAP Arena geehrt wurde. "war das sehr ergreifend. Ich habe mit dem MERC viele tolle Momente erlebt". \r\n\r\n\r\n75 Jahre MERC – ein Abriss der Vereinsgeschichte\r\n\r\n- Ab 1936 wurde innerhalb des Mannheimer Ruderclubs eine Rollschuhabteilung aufgebaut. 83 Vereinsmitglieder gründeten am 19. Mai 1938 den Mannheimer Eis- und Rollsport-Club (MERC).\r\n\r\n- Im neuerbauten Eisstadion am Friedrichspark nahm der Verein ab der Spielzeit 1938/39 den Spielbetrieb auf, das erste Spiel der Klubgeschichte verlor der MERC gegen den deutschen Meister SC Riessersee.\r\n\r\n- Nach dem Krieg gelang 1954 der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, die Eishockey-Oberliga. 1958 war der MERC Gründungsmitglied der neuen Eishockey-Bundesliga, aus der er 1971 abstieg.\r\n\r\n- 1976 übernahm der spätere Meistertrainer Heinz Weisenbach die Eishockey-Abteilung und formierte ein neues Team, das 1978 aufstieg.\r\n\r\n- 1980 gelang dem MERC sein bislang größter Erfolg - der Gewinn des ersten deutschen Meistertitels. Im Team standen damals unter anderem Erich Weishaupt, Ron Andruff, Holger Meitinger, Marcus Kuhl, Peter Obresa, Manfred Wolf, Roy Roedger oder Harold Kreis.\r\n\r\n- In den darauffolgenden Jahren reichte es nicht mehr zum großen Wurf - Vizemeister 1982 und 1983 und 1987.\r\n\r\n- 1994 stand der MERC wegen finanzieller Probleme dicht vor dem Aus.\r\n\r\n- Mit der Gründung der Deutschen Eishockey Liga (DEL) 1993/94 wurde das Profiteam des MERC in die Adler Mannheim Spielbetriebs GmbH ausgelagert. Der MERC e.V. kümmerte sich fortan um den Amateursport in verschiedenen Abteilungen.\r\n\r\n- Die Adler feierten 1997, 1998, 1999 und 2001 sowie 2007 deutsche Meisterschaften. Im Jahr 1998 entkamen die Adler nur dank Mäzen Dietmar Hopp dem Konkurs.
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