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  • keine dummen Fragen

    Hallo zusammen,

    aus den letzten beiden Spieltagen haben sich für mich Fragen ergeben, die vielleicht die Experten unter euch beantworten können:
    • Wann sollte bei einem 3-Tore-Rückstand der Torwart gezogen werden?
    • Ist es sinnvoll, damit immer bis zum letzten Drittel zu warten?
    • Gab es das schon mal, dass der Goalie im 1. oder 2. Drittel bereits gezogen wurde?
    • Ist das Risiko, das man durch das Ziehen des Torwarts eingeht, abhängig von der Spielminute?
    Ich beziehe mich auf die beiden letzten Spiele, in denen Iserlohn jeweils das Nachsehen hatte. Am 22.01.2023 liegen sie gegen unsre Adler (https://www.penny-del.org/event/iser...mannheim/10332) schon nach knapp 10 Minuten mit 0:3 zurück. Erst in der 55. Minute ziehen sie den Torwart und spielen im "6 gegen 5". Sie kassieren fast ein Empty Net (was ihren endgültigen Genickbruch bedeutet hätte), kommen allerdings auch fast zum 1:3 Anschlusstreffer, was die Partie nochmal spannender gemacht hätte (wenn die Schiedsrichter beim vermeintlichen Gegentor nicht zu früh abgepfiffen hätten; Tatsachenentscheidung auf dem Eis zu unseren Gunsten).

    Das zweite Spiel, das ich meine, war am 24.01.2023 zwischen Köln und Iserlohn (https://www.penny-del.org/event/koel...roosters/10551). Iserlohn führt und macht das 0:3 in der 50. Spielminute. Eine Minute später bekommen sie eine Strafe und Köln zieht den Torwart, damit sie im "6 gegen 4" spielen. Im Powerplay erzielt Köln das 1:3 und spielt danach im "5 gegen 5" weiter und macht sogar das 2:3. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende ziehen sie erneut den Goalie und gleichen die Partie aus. Am Ende holt sich Köln noch den Sieg im SO, hat somit 2 statt 0 Punkte geholt.

    Köln hat viel richtig gemacht und mit der Taktik schon knapp 10 Minuten vor dem Ende im "6 gegen 4" zu spielen, das Spiel noch gedreht. Alternativ hätten sie auch das Powerplay regulär im "5 gegen 4" spielen können und Pantkowski erst danach vom Eis nehmen können für ein "6 gegen 5". (Ich weiß, solche "was wäre, wenn"-Situationen sind nicht aufzuklären und man wird nie wissen, ob sie mit dieser Taktik das Spiel ebenfalls noch gedreht hätten.)

    Den Torwart zu ziehen ist immer mit Risiko verbunden, nicht erst in den letzten Spielminuten. Wieso sollte man ihn dann bei einem frühzeitigen Rückstand erst im 3. Drittel ziehen und nicht schon im 1. oder 2. Drittel? Ist vielleicht auch eine Frage nach dem psychologischen Aspekt? Im Spiel zwischen Iserlohn und Mannheim hätte Iserlohn nach der Strafe gegen Lehtivuori in der 15. Spielminute bereits den Torwart ziehen können und im "6 gegen 4" versuchen können, den Schaden des verpennten Anfangs zu minimieren. ("Hätte, hätte, Fahrradkette" - auch da wird man nie wissen, wie es gekommen wäre.)

    Ich weiß, dass es etwas kurios klingt, schon im 1. Drittel so ein Risiko einzugehen. Ich weiß aber auch nicht, ob es das schon mal gab (DEL, NHL, AHL, NL, ...). Mir ist natürlich bewusst, dass man ein möglichst geringes Risiko eingehen will. Unabhängig von der Spielminute ist doch eine Situation, in der man "6 gegen 4" spielen kann, mit weniger Risiko verbunden als eine Situation, in der man "6 gegen 5" spielt - oder nicht? Wie verhält sich das Ganze dann in Abhängigkeit der Spielminute?

  • #2
    Frage 1: Nach Gefühl. Ich bin ein Fan davon, es durchaus mal sehr früh zu versuchen, insbesondere wenn man 6-4 Powerplay spielen kann. Ich erinnere da an das legendäre Straubing-Spiel in den Corona-Playoffs.

    Frage 2: Ich finde ja - denn davor gibt es immer noch genug Chancen, das 1-3 zu machen und ein Spiel zum kippen zu bringen. Bei 1-3 kommt es immer mal wieder zu einem Momentum-Shift. Man denke nur an die Halbfinalserie gegen Wolfsburg. „Wer 3-0 führt…“

    Frage 3: Es würde mich wundern. Mir sind Empty Net Goals in Drittel 1 und 2 nur im Sinne von Eigentoren bei angezeigter Strafe für den Gegner bekannt.

    Frage 4: Zwischen Spielminute und Torgefahr sehe ich nur in sofern eine Verbindung, als dass die Gefahr eines Gegentores steigt, je länger man ohne Goalie spielt. Irgendwann muss man halt wechseln und wenn da kein Torschuss gelingt, den der Goalie festhalten muss und es in Folge dessen ein Offensivbully gibt, droht halt das Gegentor…

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    • #3
      Danke, Metro! Das klingt plausibel.

      Ich bin gespannt, ob wir solch taktisches Agieren mal zu sehen bekommen. Ich würd mich jedenfalls freuen, wenn auch mal neue Strategien ausprobiert werden.

      Schon verrückt, morgens stelle ich die Fragen und abends sind die Adler genau in einer solchen Situation...

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      • #4
        Mir würde es schon genügen wenn mir nicht die Laufschule, sondern die Profis präsentiert werden. (Btw. Profis kommen auch beim Einlauf nicht zu spät, denn Sie haben ja ihren Job zu erledigen.)
        Dann braucht man gegen so einen übermächtigen DEL GIGANTEN wie gesehen eben kein Empty Net.

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