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Presse vom 16.09.2012

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  • Presse vom 16.09.2012

    Die Rheinpfalz schreibt:\r\n\r\nBitte nicht „hördlern”!\r\n\r\n\r\nDie Eishockey-Rivalität zwischen Adlern Mannheim und Eisbären Berlin ist über die vergangenen Jahre stetig gewachsen. Vor dem heutigen Prestigeduell in der SAP-Arena hat der Vizemeister mit dem Meister noch eine besondere Rechnung offen. Und eine sehr, sehr junge. Von Oliver Wehner\r\n\r\nAls die Frankfurt Lions vor zwei Jahren pleite gingen, dürfte selbst dem hartleibigsten Fan der Mannheimer Adler die Lust auf exzessive Schadenfreude vergangen sein. Denn so ist es eben im Sport: Man mag den Erzrivalen seines Klubs nicht, aber wenn er mal nicht mehr da ist, dann fehlt doch etwas. Derbys wiederum gibt's in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) eigentlich nur für Teams aus dem Westen und aus Bayern. Der zu Mannheim nächstgelegene „Derby”-Gegner heißt Nürnberg, rund 250 Kilometer östlich. Also vergessen wir im Fall der Adler dieses Wort mal ganz schnell.\r\n\r\nUmso willkommener ist die in den vergangenen Jahren stetig ausgebaute Rivalität Mannheim/Berlin. Dumm nur aus Adler-Fan-Sicht, dass in den entscheidenden Duellen zuletzt stets der neue Branchenprimus die Oberhand behielt. Das war Ende der 1990er Jahre anders, als den Eisbären noch der DDR-Dynamo-Geruch anhing und sie im schäbigen Wellblechpalast im Ost-Stadtteil Hohenschönhausen spielten.\r\n\r\nEben dort gab es 1998 ein denkwürdiges Play-off-Finalspiel, das die Adler, damals Titelverteidiger, sogar verloren. 7:8, was an sich schon aufregend klingt, aber die ganze Dramatik dieses Spiels noch gar nicht transportiert. Nach dem ersten Drittel lag Mannheim 1:5 zurück, schaffte kurz vor Schluss den 7:7-Ausgleich und verlor dennoch. Traumatisch? Nein, denn im nächsten Spiel machte der Favorit durch einen 4:1-Erfolg im heimischen Friedrichspark die Titelverteidigung perfekt.\r\n\r\nMannheim war spätestens ein Jahr danach mit der dritten Meisterschaft in Folge das, was die Eisbären heute sind: Marktführer, in jeder Hinsicht. Heute spielen beide in fast identisch großen, schicken Prachtarenen, doch sportlich trennt sie einiges. Durch sechs Titelgewinne in nur acht (!) Jahren ist Berlin in Lichtgeschwindigkeit an Mannheim vorbeigezogen und seit der vergangenen Finalserie auch alleiniger DEL-Rekordmeister.\r\n\r\nDoch dieser Titel ist eher eine Randnotiz. Richtig befeuert hat die Rivalität das eigentlich einseitige Halbfinalduell 2009, genauer gesagt die zweite Begegnung. Die gewannen die Adler in einem ihrer besten Spiele des Jahrzehnts sage und schreibe 6:1. Felix Petermann und Ronny Arendt hatten geschickt zwei Berliner per kollektiver Spieldauerstrafe aus dem Match genommen, was Eisbären-Nationalverteidiger Frank Hördler im Fernsehinterview etwas weinerlich so kommentierte: „Zwee Jute von uns und zweemal Scheiße von denen.” Was zu einer Wortschatzerweiterung bei Adler-Fans führte. Rumjammern heißt in Mannheim seitdem „hördlern” ...\r\n\r\nDie Serie freilich gewannen die Eisbären am Ende souverän, wie vier Jahre zuvor auch das Finale - es war die erste DEL-Meisterschaft, die nach Berlin ging. Sicher auch durch die Tatsache begünstigt, dass die Adler nach einer aufreibenden Halbfinalserie gegen Frankfurt (Derby, damals noch ...) mit einer völlig überspielten und folglich platten Paradereihe (Corbet/Edgerton/Hecht) auf dem Eis standen. Als Mannheim wiederum 2007 seinen letzten Titel feierte, spielten die Eisbären keine Rolle: Play-offs verpasst ...\r\n\r\nEin Ausrutscher. „Berlin hat Erfahrung im Gewinnen, das muss man erlernen”, sagt Adler-Trainer Harold Kreis nun vor dem heutigen Duell ab 17.45 Uhr in der SAP-Arena. Ein (wieder) hochbrisantes Spiel, schließlich kann ein Heimsieg helfen, das Trauma in den Köpfen zu vertreiben. Sie wissen schon: April dieses Jahres, die Adler beinahe Meister, 5:2 geführt, den Champagnergeschmack schon auf der Zunge. Am Ende feierten doch wieder die anderen. Aber jetzt bitte nicht „hördlern”! Eine neue Saison hat begonnen ...
    Besessenheit ist der Motor - Verbissenheit ist die Bremse. \r\nZitat Rudolf Nurejew

  • #2
    Den Eisbären fehlt ein echter Distanzschütze, wie die Niederlage gegen Straubing gezeigt hat. Sie müssen so schnell wie möglich ein Überzahlsystem finden, mit dem sie die Leerstelle kompensieren können. Am besten schon am Sonntag.

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    • #3
      Jetzt hat es dieser gar furchtbare Ausdruck sogar schon in die Printpresse geschafft. O tempora, o mores.

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      • #4
        Mannheimer Morgen\r\n\r\n„Gegen die Eisbären genauso cool spielen“\r\n\r\nVon Jan Kotulla\r\n\r\nSo kann es weitergehen. Die Mannheimer Adler haben mit dem 2:1-Sieg über den ERC Ingolstadt am Freitag die ersten drei Punkte in der neuen Spielzeit der DEL eingefahren, während der heutige Gegner (17.45 Uhr/SAP Arena), Meister Eisbären Berlin, in Straubing patzte und mit 1:3 verlor.\r\n\r\nSo kann es weitergehen. Die Mannheimer Adler haben mit dem 2:1-Sieg über den ERC Ingolstadt am Freitag die ersten drei Punkte in der neuen Spielzeit der DEL eingefahren, während der heutige Gegner (17.45 Uhr/SAP Arena), Meister Eisbären Berlin, in Straubing patzte und mit 1:3 verlor.\r\n\r\n"Das war natürlich ein guter Auftakt", freute sich Trainer Harold Kreis über den Erfolg bei den Panthern. Gegen den Liga-Rivalen hatten die Blau-Weiß-Roten im Rahmen der European Trophy zweimal gespielt und dabei einmal mit 2:4 verloren und in Mannheim erst nach Penaltyschießen mit 4:3 gewonnen. Deshalb wussten die Adler genau, was auf sie zukommen würde. "Das war die hart umkämpfte Partie, die wir erwartet hatten", sagte Kreis. "Aber wir waren in den Kleinigkeiten ein bisschen besser als Ingolstadt, haben 68 Prozent der Bullies gewonnen, waren in den Zweikämpfen besonders in unserer eigenen Zone sehr stark und auch mit der Disziplin war ich zufrieden", fand der 53-Jährige kaum Kritikpunkte am Spiel seiner Schützlinge. "Denn eigentlich waren es nur zwei Überzahlsituationen der Panther, bei den anderen Strafen sind auch Ingolstädter mit auf die Strafbank gegangen", so Kreis.\r\n\r\nDass die Abwehr gegen die großen Kerle des ERC ab und zu ihre Probleme hatte und im Sturm manch gute Chance vergeben wurde, war zu verkraften, denn Frank Mauer und Matthias Plachta gelangen die Treffer für Mannheim, während für Ingolstadt nur Conboy erfolgreich war. "Franki war schon in der Vorbereitung sehr stark. Gegen die Panther hat er mit viel Selbstvertrauen gespielt und seine Chance genutzt", blickte Kreis auf den Führungstreffer der Adler zurück. "Und Matthias hat einfach mal draufgehalten", freute sich der Trainer über die Unbekümmertheit des 21-Jährigen. "Man muss aber auch sagen, dass es sekundär ist, wer trifft. Hauptsache wir schießen mehr Tore als der Gegner", stellt Kreis wie gewohnt die Mannschaft vor den Einzelnen. Das haben seine Schützlinge verinnerlicht.\r\n\r\n"Es ist gut, gleich zum Saisonstart auf Berlin zu treffen", findet Stürmer Yannic Seidenberg. "Dann wissen wir wo wir stehen." Dabei hat gerade der 28-Jährige schlechte Erinnerungen an die Eisbären. Im letzten Finalspiel erlitt er einen doppelten Bänderriss im Knie, rackerte aber im Sommer, um rechtzeitig wieder fit zu sein. "Ich bin zufrieden mit meinem Knie", erzählt der Torjäger bestens gelaunt. Noch fehle ein bisschen Training, aber es klappe immer besser. "Wir müssen auch gegen die Eisbären unser bestes Eishockey zeigen, dann haben wir eine Chance", ist sich der Linksschütze sicher.\r\n\r\nDas sieht Frank Mauer ganz ähnlich: "Natürlich müssen wir gegen dieses Top-Team eine Top-Leistung abliefern, aber wenn uns das gelingt, sind wir ein heißer Kandidat auf den Sieg."\r\n\r\nDas hört Harold Kreis gerne. Sein Erfolgsrezept gleicht dem seiner Spieler: "Gegen die Eisbären müssen wir genauso cool, geradlinig und effektiv auftreten wie gegen den ERC. Da darf es keine Show-Time geben, auch wenn es unsere Heimspiel-Premiere ist."

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