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Das Schlaraffenland ist geschlossen

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    Das Schlaraffenland ist geschlossen\r\nVon Marc Heinrich\r\n\r\nDie Fans bleiben daheim\r\n\r\nMehr als ordentlich fand Tripcke das Ergebnis der Rechnung, zumal im Vergleich mit den unmittelbaren Konkurrenten. So seien Handball und Basketball von der allgegenwärtigen Wirtschaftskrise „ungleich härter“ betroffen. Womit er zweifelsfrei nicht unrecht hatte, doch die stolz vorgelegten Zahlen erzählten nur die halbe Wahrheit. Die Anmerkung jedenfalls, dass die DEL durch die Aufnahme der Kassel Huskies um ein Team aufgestockt wurde oder am Standort Berlin ein bestens besuchter Superdome hinzugekommen ist, dessen gefüllte Tribünen alleine den Schwund andernorts relativierten, fehlte in der schöngefärbten Vorrundenbilanz.\r\n\r\nWunschlos glücklich sind momentan eigentlich nur die Eisbären aus der Hauptstadt. Der Titelverteidiger steht sportlich und finanziell glänzend da, während den Großteil der Mitbewerber teilweise erhebliche Sorgen plagen. Vor allem weil die Fans eben nicht mehr in die Arenen strömen wie in besseren Jahren. „Sieben Vereine spielen regelmäßig in gähnend leeren Hallen“, notierte die Zeitschrift „Eishockey-News“, die Auslastung sei „teilweise deutlich unter die 60-Prozent-Marke gefallen“.\r\n\r\nFinanzielle Sorgen in Duisburg, Nürnberg, Frankfurt, Köln\r\n\r\nDie Klubs trifft dies umso härter, weil sie auf die Einnahmen aus den Kartenverkäufen stärker angewiesen sind. Der Fernsehvertrag mit „Premiere“ bringt – im Vergleich mit dem Fußball – nur bescheidene drei Millionen Euro pro Jahr. „Das Schlaraffenland ist geschlossen“, brachte es Ralf Pape unlängst auf den Punkt. Der Speditionsunternehmer aus dem Rheinland ist Eigentümer der Füchse Duisburg und nicht länger bereit, mit seinem Privatvermögen den notorischen Tabellenletzten zu alimentieren. Bis Ende dieses Monats will der eigenwillige Geschäftsmann erklären, ob er seine Verlierermannschaft, die bisweilen trotz freien Eintritts keine tausend Zuschauer anlockt, in der kommenden Saison wieder in der DEL an den Start schickt.\r\n\r\nNicht viel positiver sind die Signale aus Nürnberg, wo sich ein Insolvenzverwalter nach wie vor darum bemüht, die Ice Tigers vor der Zahlungsunfähigkeit zu retten. Die Frankfurt Lions, der Meister von 2004, wurden im Winter in einer Nacht-und-Nebel-Aktion durch den Einstieg einer Aktiengesellschaft vor dem Ruin bewahrt; und auch die Kölner Haie, der einstige Branchenprimus, gerieten durch den unerwarteten Absturz ans Tabellenende und das Ausbleiben der Anhänger derart in Schieflage, dass erst mit der Bereitschaft einer Handvoll Investoren, frisches Kapital zur Verfügung zu stellen, die schlimmsten Nöte gelindert wurden.\r\n\r\n„In zehn Jahren kein nennenswerter Stellenwert mehr“\r\n\r\nElmar Schmellenkamp, Geschäftsführer der DEG Metro Stars aus Düsseldorf, malte bereits ein düsteres Bild. Unter den gegenwärtigen Bedingungen, behauptete er, „hat Eishockey in zehn Jahren keinen nennenswerten Stellenwert in Deutschland mehr“. Der Kölner Kollege Tripcke, des Öfteren im Fokus der Kritik der Düsseldorfer, die sich vor allem am undurchschaubaren Modus der DEL stören und diesen für ihren Zuschauerschwund mitverantwortlich machen, reagierte verärgert: Offene Worte seien in Ordnung. „Aber irgendwann nervt es. Man kann sich sein Produkt auch selber schlechtreden“, warnte er.\r\n\r\nSolche Probleme sind den Eisbären momentan völlig fremd. Seit ihrem Umzug aus dem abbruchreifen Wellblechpalast in Hohenschönhausen in die schicke „O2-World“ im Szenebezirk Kreuzberg-Friedrichshain läuft es besser denn je. Das Team stürmte mit seinem furiosen Angriffsstil auf den ersten Platz, und auch die Sponsoren stehen Schlange. Im Play-off-Viertelfinale bekommen es die Berliner mit den Hamburg Freezers zu tun. Nach zuletzt sechs Siegen in Folge ist der Respekt der Herausforderer noch einmal kräftig gewachsen.\r\n\r\nDas Publikum in Berlin honoriert den Erfolg\r\n\r\nDer Mannheimer Coach Teal Fowler nannte einen weiteren Grund, warum der dreimalige DEL-Champions aufs Neue der große Favorit ist: „Die Eisbären haben es dank ihrer vorbildlichen Jugendarbeit verstanden, junge deutsche Spieler auf Spitzenniveau einzubauen.“ Insgesamt setzte der amerikanische Trainer Don Jackson in dieser Spielzeit sieben Cracks ein, die jünger als 23 Jahre waren. Und das Publikum honoriert den anhaltenden sowie sehenswert herausgespielten Erfolg. Das neue Stadion, das 17.000 Besuchern Platz bietet, war elfmal ausverkauft, der Minusrekord liegt bei 11.000 Zuschauern. Noch so ein Zwischenfazit, das die Gegner vor Neid erblassen lässt.\r\n\r\nhttp://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17...~Scontent.html\r\n\r\nDer Artikel ist aus der "FAZ".\r\n\r\nIch hoffe, der Artikel ist hier richtig, wenn nicht bitte verschieben.

  • #2
    Na da hat einer aber super recherchiert. Dusiburg lockt trotz freiem Eintritt keien tausend Zuschauer? Aha. Soweit mir bekannt, ohne nachzusehen, kamen in Duisburg diese Saison nicht ein mal unter 1000 Zuschauern. Bei freiem Eintritt zum Ende der Saison wurds sogar richtig gut voll, teilweise über 3000 Zuschauer waren in der Halle. Wie gesagt, ich habe das nicht nachgeschaut, kann auch nur teilweise richtig sein, die oben zu lesene Aussage jedoch ist schlichtweg falsch.\r\nDes Weiteren passen bei Eishockey Spielen in die O2 Arena in Berlin keine 17000 Zuschauer, tatsächlich sind es 2800 Zuschauer weniger.\r\nWenn man schon einen Bericht über die Zuschauerlage verfasst, der ansich nicht verkehrt ist, sollten solche Fehler nun wirklich nicht passieren.

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    • #3
      In der Vorrunde 5800 Zuschauer im Schnitt (bei 16 Teams!)\r\nLetzte Saison 5500 Zuschauer im Schnitt.\r\n...\r\nIn der Zeit "vor den grossen Hallen" gab es zwischen 3000 und 4500 Zuschauer im Schnitt...\r\n\r\nEishockey hat halt die "Dauerkrise" und steht immer mit "einem Bein im Sarg"...\r\n\r\n"Arbeiten" müssen Alle die Erfolg haben wollen - zwischenzeitliche "Tiefs" müssen ebenfalls alle wegstecken - im Eishockey wird immer auf ganz hohem Niveau gejammert.\r\n\r\nMan sehe die Adler -> 50 Jahre zufrieden mit 5000 Zuschauer im Schnitt ist es plötzlich eine "Krise" nur noch 10.000 Zuschauer zu begrüssen...\r\n...wenn die Selbstwahrnehmung vollkommen unrealistisch wird ist der Grundstein zur Selbstzerstörung durch Masslosigkeit gelegt.
      Dameneishockey-Community - Offizieller Partner des DEB

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