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Warum seid ihr Adlerfans geworden?

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  • Warum seid ihr Adlerfans geworden?

    Hallo alle,\r\n\r\nich wollte mal einen Thread eröffnen um herauszufinden, wie die verschiedenen Leute Fan geworden sind. Aufgrund der rückläufigen Zuschauerzahl finde ich das Thema grade momentan recht interessant, dazu kommt, dass ich mir gerne solche alten Geschichten durchlese . Meistens ist Eishockey - der Sport - der Hauptbestandteil, aber oft das Drumrum das "Zünglein an der Waage", warum nun auch genau da hängen bleibt. Daher fänd ich cool, wenn wir verschiedene Anekdoten zusammen bekommen.\r\n\r\nWarum seid ihr Adlerfans geworden? Würdet ihr heute wieder Adlerfan werden? Wenn ja, wieso, wenn nein, was müsste man ändern (vom "Flair"), damit ihr heute wieder Adlerfan werdet?\r\n\r\n\r\n\r\nMein erster Gedankengang dazu ist nämlich recht hart: Aufgrund der letzten drei Saisons, sportlich gesehen, hat sich auch die Stimmung auf den Rängen verändert und war nicht wirklich positiv, wie sie hätte sein sollen/können. Damit meine ich jetzt, das Untereinander bzw. Zwischenmenschliche, nicht wie laut/lange hier und dort die Lieder geträllert werden. Daher meine ich: In den letzten drei Saisons, das noch kurze Zeit mitgenommene Positive aus der Meistersaison mal ausgenommen, ist es schwierig Fan zu werden. Schwierig in dem Sinne, dass es einfach nicht viel gibt, woran man sich als Neuling begeistern kann. Daher, finde ich, trägt der Fanblock momentan auch die Früchte: Die neudazugekommenen Adlerfans in letzter Zeit teilen sich vom Motiv her in ältere und jüngere Personen. Die jüngeren kommen, um sich wöchentlich zu betrinken und um "ihren Spaß" im Sinne von hier und da mal ******* oder ********* gröhlen, und die um mich rum machen es mit, und das soziale Gemeinschaftsgefühl damit zu verstärken. Die ältere Generation sucht unterbewusst ein wenig ein Profil, aber sieht es doch als Zuschauen, ähnlich wie im Kino. Wenn es schlecht läuft ist man eher bereit zu pfeifen (DFB-Nationalmannschaft-like) und fluchen, als anzufeuern wenn es gut läuft (aber auch). Dazu kommt auch hier, allerdings nicht zwanghaft, Alkohol in Maßen - definitiv aber die Gesellschaft. Ich denke bei dem typischen neu dazugekommenen Fan kann man in vollem Umfang absprechen, dass er "der Eishockeyfan" ist, der wegen der Werte und dem Gefühl kommt, wie "früher" (Scheißwort). Der Sport an sich gibt nicht die nötigen Anreize, alleine deshalb Eishockeyfan zu werden. Ausnahmen davon gibt es natürlich, die meisten werden hier mitlesen. Die von mir beschriebenen "Neugewonnenen" finden diesen Anschluss an andere Leute in ihrem direkten Umfeld im Stadion und weniger in einem Forum in ihrer Freizeit.\r\n\r\nSo empfinde ich zumindest aktuell den Ursprung und die Entwicklung der in letzter Zeit dazugekommenen Fans. Der Thread ist nicht dazu da, diesen Standpunkt hier zu bewerten, und ob man diese Entwicklung nun gut oder schlecht findet.\r\n\r\n\r\n"Wieso gehe ich zum Eishockey?"\r\nIch habe mir vorhin die Frage gestellt, und auf Anhieb nicht beantworten können. Erschreckend eigentlich, aber dann kam's doch.. Ich ging einige Spiele ab und an in den Friedrichspark, richtig los ging es aber mit sehr regelmäßigem Besuch 2002/2003. Die Meisterschaften im Friedrichspark habe ich allesamt nur im TV verfolgt. Eishockey war für mich immer der schnelle und harte Sport, und alleine der Sport hat mich zum Fan gemacht - schließlich habe ich eben keine Kumpels gehabt, mit denen ich regelmäßig zum Eishockey gegangen bin, sondern die Spiele und Ergebnisse meistens im Videotext, online und dann auf DSF und später Premiere verfolgt. Das wäre mir in den letzten 3 Saisons nicht passiert, wenn ich darin zum ersten mal mit Eishockey in Berührung gekommen wäre.\r\nAber das Flair bei dem Heimspielen war dann das ausschlaggebende, was mich dann daran gebunden hat. Ich wüsste erst mal keinen anderen Ort, an dem man herzlich empfangen wird, sich immer duzt. Herzlich dann, wenn man sich nicht selbstverständlich auf den reservierten Platz stellt. Mir war das immer klar, daher habe ich sehr zurückhaltend weil respektvoll nach meinem Platz gesucht, und wurde somit an vielen Ecken nie angemeckert - maximal der erste Satz. Und dass du ein von dir selbst erfundenes Lied laut rausrufst, und wenn es gut ist singen es tausende Menschen. Dann kommen Gegner wie Schwenningen oder die Eisbären zünden ein Bengalo an, alle um dich rum sind empört und hassen sie, und du bist es automatisch auch. Hatte was von "sein Haus" verteidigen, wie wenn man heutzutage bittet, die Schuhe auf dem Teppich auszuziehen. Faszinierendes Gefühl, geht derart nur im Eisstadion. Könnte noch viele Beispiele nennen. Alleine, dass ich - der nur 2 Kumpels aus der Schule hatte - direkt mal das ganze Umfeld kennen lernte, dich auswärts jeder Mannheimer grüßt (weil du ein Adler-Trikot an hast) oder zumindest anlächelt. Es geht darum, in der Gemeinschaft zu zeigen, wer der Herr im Haus ist. Und das ist, egal wo, immer Mannheim. Also zeigen! Und, auch noch ein Beispiel, was nur beim Eishockey geht: Ich war mal in Köln, da gab es Stunk mit der danebenstehenden IDN. Ein Fan wurde angegangen und ungefähr 90% des Gästeblocks eilten im zu Hilfe, davon kannten diesen Fan wohl nicht die Hälfte..\r\n\r\n\r\n"Würde ich heute wieder Adlerfan werden?"\r\nNein. Definitiv nein. Es fällt mir momentan schon schwer, emotional dahinter zu bleiben. Der Hauptgrund ist der sportliche, aber an dem wird (von meinem Gefühl her) ordentlich gebessert. Nachdem ich mich nach Davos emotional komplett abgekuppelt habe, lasse ich es so langsam wieder an mich ran. Mit den Spielberichten und den Videos wird es deutlich angekurbelt. Das Gefühl, dass es "deine" Mannschaft ist, und nicht das "d" durchgestrichen ist, kommt wieder. Genau gegenteilig das Volk in der Arena. Die Neudazugewonnenen machen mir zu schaffen, aber das sind nur die Früchte, die man von einer unpersönlichen SAP Arena trägt. Und nein, ich bin absolut gegenteiliger Meinung, dass man das Gefühl "Friedrichspark" in die SAP Arena bringen kann. Man konnte es, Ordner weggedacht, in der ersten Saison 2005/2006 sogar ziemlich gut, und ich empfand den Übergang von altem zu neuem Stadion als einen der besten. In Köln und Berlin las man, dass die Fans sich nicht mehr als Fans sondern nur noch als "Nummer" fühlten. Einer von 10.000, aus ähnlichen Gründen wechseln Leute den Arbeitsplatz und fühlen sich in fusionierten Firmen nicht mehr wohl. So ganz subjektiv, aber wenn der Arenabetreiber (Arbeitgeber) nichts dagegen tut, kommt eine neue Generation in die Hütte. Man hat es - wie gesagt - gut begonnen, aber momentan lässt es stark nach. Adler Mannheim werden nie ein Team vergleichbar mit der NHL sein, das Publikum ist ein ganz anderes. Und wenn man dieses Publikum tauschen möchte und hin zu diesem, dann bekommt man in der schwierigen Zeit halt auch die Quittung: Wenn es sportlich nicht läuft, bleiben die Leute weg. So ganz ohne Fan-sein und trotzdem die Treue halten.

  • #2
    "Was müsste man ändern, dass ich auch heute wieder Adlerfan werden würde?"\r\nIch bin wie gesagt nicht der Meinung, dass man das Friedrichspark-Flair nicht in die Arena tragen könnte. Aber genau das ist die Kunst und der ausschlaggebende Punkt, wie man Zuschauer wieder in die Hütte bringt und wirkliche "Fans", die nach einer Niederlage bis zum nächsten Sieg scheiße drauf sind, aufzieht. Auch bin ich der Meinung, es gibt keine große Sache, die verändert werden muss, sondern es sind viele viele kleine Sachen. Einige hier will ich mal nennen, nicht nach Priorität sortiert. Werbung. Dieses "scheiß Kommerz"-Gebrülle wird nicht ernst genommen, aber wir tendieren dazu, dass es 100% korrekt ist.\r\nTabuloses Sponsoring. Es darf gerne viel gesponsort werden und das ist auch notwendig, aber manche Sachen gehen einfach nicht: Dass Essenpreis ein Geräusch macht, nämlich tickt, und Udo sagen muss, dass die letzten zwei Spielminuten beginnen - und diese von Essenpreis präsentiert werden. Dass die Warsteiner das Bier für den Sonderzug stellt, sehr schön, aber muss man es ständig jedes Spiel 3x durch die Lautsprecher leiern? Es mag in Ordnung sein, wenn du es als seltener Zuschauer mal zu hören bekommst, aber jedes Heimspiel geht es dir dermaßen auf die Nüsse. Einfach nicht zugeschnitten auf Fans, sondern auf Gelegenheitsbesucher. Genauso wie bei Sinupret in Nürnberg kann ich mir eine Abneigung gut vorstellen - ich nehme dieses Zeug seitdem nicht mehr und rate ab, weil die Firma Vereinsfarben von blau zu grün geändert haben, und somit m.M.n. weder Anstand noch Tabus kennen. Kein Problem dagegen mit Thomas Sabo, er holte die Farben wieder zurück und setzt sich für guten Sport ein. So fein kann der Unterschied sein. Der Zeppelin mit "Hier könnte ihre Werbung stehen" wird für mich als pure Provokation empfunden. Eurest. Wie kann man während dem Spiel kostenloses Essen austeilen, und somit vom Spielgeschehen ablenken? Ich weiß ob dem Grund für ihn, ich studiere das Zeug, aber genauso weiß ich, dass es bei den "Fans" zu einer Aversion führt und unter'm Strich nichts bringt, im Gegenteil.\r\nDer Werbepartner wird immer mehr für immer aufdringlichere Werbung zahlen, die Fans werden sich aber schleichend vom Acker machen. Bei weniger Zuschauerzahlen wird der Werbepartner nicht mehr so viel zahlen (aber immernoch was). Werbung bleibt, Zuschauer nicht, und alle wundern sich, wieso.\r\nLicht. Die Arena ist zu hell. Es sind zwar nur die Lampen auf das Eis gerichtet an, aber auf dem Stehplatz ist es einfach "ungemütlich". Wie viele gesellige Kneipen gibt es, die taghell beleuchtet sind, und wie viele dunkle? Es geht in verschiedenen Eisstadien (Krefeld?), das Eis hell und die Ränge dunkel zu halten.\r\nTemperatur. Es ist eine bullenhitze und macht die Leute kaputt. Die Arena wird AFAIK nicht geheizt, und daher ist bei ausverkauften Spielen wärmer als bei 7.000 Zuschauern, aber auch dieses Problem sollte man in den Griff bekommen, wenn auch nicht mit dem simplen Umlegen von drei Knöpfen.\r\nMusik. Der Grund, wieso die Leute gegen den DJ wettern, ist nicht die Musikauswahl an sich, sondern das im Gesamtbild und die Entpersonalisierung. Da plärrt dir jemand seine mp3-Liste über die Fresse, da kannst du noch so laut "dein Lied" singen, es wird niemand hören. Es hat sich schon gebessert und es wird nach Fangesängen geschaut, trotzdem ist es nicht im Optimum.\r\nFanartikel. Rosa, grün, gelb. Produzier mal, es wird sich schon ein Idiot finden. Gottseidank ist das Thema gegessen und die alte Scheiße wird nur noch abverkauft, aber das ist quasi ein Paradebeispiel.\r\n\r\n\r\nDas alles sind, wie schon einleitend gesagt, Peanuts. Im Gesamtbild aber wird der Eindruck vermittelt: Geld ablegen und gehen. Wenn dir etwas nicht passt, es wird sich schon eine Person als Ersatz finden. Und wenn die geht, dann wird auch hier wieder ein Ersatz kommen. Dieses Gefühl muss man verdrängen und das geht, indem man dagegen arbeitet und die Mannschaft wieder zu "seinem Team" macht (sportlich), aber auch die Arena zu "seiner Festung" (betriebswirtschaftlich), die ein jeder Fan bis auf's letzte verteidigen wird. Und wenn man eine Festung hat, verlässt man eben auch nicht mal so, wenn man eine Schlacht verliert, denn der Krieg dauert Jahre..\r\n\r\n\r\n\r\nEinfache Faustregel: Mach es den alteingesessenen Fans recht, und sie werden bleiben, die früheren sogar wiederkommen, und sie werden Freunde mitbringen und anlernen. Mach es dem Laufpublikum recht, und du wirst kurzzeitig höhere Zuschauerzahlen erzielen, so lange es gut läuft. Und wenn es schlecht läuft, bleiben sie weg, bis die Zeitungen wieder schreiben, die Adler dominieren..\r\n\r\n\r\nchatloxx

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    • #3
      Also meine Adlerzeit begann im Jahr 1983. Da waren wir eine Gruppe von jungen Teenies und man hatte damals mitbekommen, das Eishockey irgendwie "geil" ist, vor allem die Stimmung und natürlich auch mal die Boxeinlagen auf dem Eis. Ich muss sagen wir wurden nicht enttäuscht. Seitdem bin ich Eishockey Fan, habe mich mit dem MERC total identifiziert, hatte jahrelang mein Geld fuer Heim und Auswaertsfahrten ausgegeben, wurde Ordner beim MERC usw. Und ich werde auch weiterhin Eishockey Fan bleiben und eine Dauerkarte haben, weil ich einfach von dieser Sportart begeistert bin!! \r\nHeute hat sich leider vom Eishockey drum herum viel zum Negativen veraendert ueber das Loxx in seinem Beitrag schon geschrieben hat!!\r\n\r\nViele Gruesse \r\n\r\nTom

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      • #4
        chatloxx ... douze points. \r\nIch gehe seit einem gefühltem Jahrhundert zum MERC/Adler Mannheim.\r\nEs ist neben Werder Bremen IMMER noch der Verein, den ich am allermeisten wertschätze.\r\nDie letzten Jahren waren sportlich sicher enttäuschend, eine Identifikation fiel mir schwer. Beweggründe nicht in die Arena zu gehen, waren das viel zu warme Dach überm Kopf, die - für meine Ohren - grauenhafte Musik, miserable sportliche Darbietungen, eine unvorteilhafte Beleuchtung und eine nicht nachvollziehbare Philosophie ein Team zu bauen.\r\n\r\nLetzter Punkt befindet sich ja glücklicherweise in Überarbeitung. Beleuchtung und Temperatur dürften auch leicht zu optimieren sein. An der Musik (Say no to "Ballermann-Hits and Techno" !) wird sich sicher nichts ändern. Für Punk, alternative- und Indie-Rock gibt es leider keine Arena-Lobby.\r\nDie Liga befindet sich gerade im "Zehn kleine Negerlein" Modus. Ist das abgeschlossen, dann wird das sportliche Niveau steigen.\r\n\r\nWas mir fehlt sind Charaktere auf dem Eis. Spieler, die nicht so ganz pflegeleicht sind, aber Leistung bringen. Es braucht wieder die Lala's, Bozon's oder Alston's für die man nach der Arbeit in die Arena hastet.\r\nVon mir aus auch einen Cantona, der mit einem allzu unfreundlichem Fan Karate-Kid spielt.\r\nWie sehr habe ich mir damals gewünscht, dass ein Lupzig dies mit mir versucht, in kaufnehmend, nicht als Punktsieger rauszugehen.

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        • #5
          Meine Zeit bei den Adlern begann, als ich 1996 im alter von 8 Jahren kurz vor den 3 Meisterschaften von meinem Vater mit in den Friedrichspark geschleppt wurde. Das war vielleicht bei den ersten malen noch sehr verstörend für mich (da sehr laut), aber mit der Zeit wurde ich ein kleiner begeisterter Adlerfan, der seine Familie immer wieder damit genervt hat zu fragen, wann denn das nächste Spiel sei. \r\n\r\nIch denke der Grund, dass ich Adlerfan geworden bin war die sehr sehr tolle Stimmung und das große Drumherum, mir als Kind war es jedenfalls egal wo wir in der Tabelle standen. Daran hat sich nicht viel geändert, ich gehe zum Eishockey um mit Freunden Spaß daran zu haben (ohne mich volllaufen zu lassen). \r\nLeider hat sich das Drumherum, die Atmosphäre, wie von chatloxx bereits beschrieben verändert, man hat das Gefühl alles, was für die Verantwortlichen derzeit zählt sei Geld. Ich warte hier nur noch darauf zu hören "Und die Fans werden präsentiert von ....". \r\n\r\nVor allem deswegen müsste ich die Frage danach ob ich heute wieder Adlerfan werden würde, wohl mit Nein beantworten.\r\n\r\nAllerdings wäge ich die Adler im sportlichen Bereich auf dem richtigen Weg und so bleibt die Hoffnung auf Besserung in den anderen Bereichen bestehen.

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          • #6
            Erstmal Danke chatloxx, daß Du Dir hier so viel Mühe gemacht hast, ich denke Du sprichst einigen aus der Seele. Ich selbst lese zwar noch aufmerksam im Forum mit, schreibe aber schon seit längerer Zeit nichts mehr. Sportlich war es die letzten Saisons ohnehin oft schwer genug motiviert am Ball zu bleiben, dann noch oft die Streitereien und Besserwissereien hier zu lesen und sich damit auseinander zu setzen, war mir persönlich oft einfach too much! \r\n\r\nMan hat sich immer von Spiel zu Spiel gehangelt und darauf gehofft, daß es einfach besser werden muss. Ich selbst gehöre wohl auch schon dem älteren Eisen an, nicht altersbedingt, sondern MERC-bedingt. Papa hat mich in den frühen 90ern mitgeschleppt, mit potthässlichem selbstgehäkelten MERC-Schal, Moonboots und Styroporplatte zum draufstehen/sitzen. Ich habe im Friedrichspark laue Zeiten erlebt, aber auch wundervolle Meisterschaften unter Nethery mitgefeiert. Ich kam auch noch in den Genuß Spieler wie Gross, Stanton oder Kreiss zu sehen. Ebenso wie Publikumsmagneten Appel und Rossati oder unsere damaligen jungen Wilden Serikov, Gehrig und natürlich Hecht. Was mir in diesem Zusammenhang einfällt, ist wie sehr wir damals z. B. auch für einzelne Spieler eigene Fangesänge hatten, ich erinnere nur an Jiri Lala, Philipp Bozon oder auch Pawel Gross und Dieter Kalt. Es gibt sicher noch viele andere mehr, die ich jetzt vergesse aufzuzählen. Auch das ist bei uns fast gänzlich ausgestorben. Man kann natürlich jetzt argumentieren, daß wir in den letzten Jahren wenig (bis gar keine?) solcher Führungsspieler hatten. Möchte ich aber so nicht ganz gelten lassen. Auch wenn die Jahre und spielerischen Darbietungen mager waren, es waren immer Spieler dabei, die sich mit Verein und Fans identifiziert haben und/oder auf dem Eis egal was der Rest der Truppe gemacht den A…… aufgerissen haben, oft vielleicht auch ohne Erfolg. Trotzdem bin ich der Meinung, daß die damaligen Spieler auch u. a. an dem Zusammenhalt und Rückhalt der Fans gewachsen sind, motiviert waren, und so wie sich die Anhängerschaft verändert hat, haben sich eben leider auch die Spielertypen verändert. Die Hochburg oder Festung, wie Du es genannt hast in dieser Form gibt es nicht mehr. Wir sitzen in Block 418, um uns mehr neue als alte Fans, die meisten kamen wohl erst seit der letzten Meisterschaft dazu. Dennoch gehört unsere Reihe zu denjenigen, die so laut sie können rufen, schreien, singen, schimpfen und pfeifen und meist alles dafür tun, daß die Euphorie aus dem Stehplatz auf die Sitzplatzränge weitergetragen wird. \r\n\r\nDer alkoholisierte Kindergarten, der vornehmlich in mattschwarz oder Glitzertop und verschleiertem Blick erscheint, gehört für mich genauso wenig zu den Eishockeyfans wie die vielen Anzugträger, die von irgendjemanden ein Freikärtchen für den VIP Bereich ergattern konnten. Sie dienen der Arena, denn sie verzehren und zahlen u. U. auch Eintritt, aber sie beeinflussen nicht dauerhaft die Fankultur. Sie gehören dazu genau wie damals, nur das ihr prozentualer Anteil in der Arena gestiegen ist.\r\n\r\nIch bin Eishockeyfan geworden wegen dem harten Sport, dem Kampf, der Schnelligkeit und der rauen Spielertypen, die ihre Emotionen gezeigt haben. Ich bin in den Friedrichspark und eigentlich auch in die Arena gegangen, weil ich die Gemeinschaft, das Zusammenhalten und die Gänsehaut schätze, die ich immer noch bekomme, wenn alle an einem Strang ziehen und hinter ihrer Mannschaft stehen. Wenn der Funke überspringt und es keinen mehr auf den Sitzen hält und die Arena bebt, das ist ein Gefühl, daß ich bisher nirgendwo sonst so gefunden habe und das die Mannheimer Fankultur eigentlich ausmacht. Es ist schwierig auf Gedeih und Verderb neue Fangesänge o. ä. zu kreiren, entweder sie entstehen und kommen von ganz allein oder nicht, so war es zumindest früher. Manchmal kommt es auch weniger darauf an, was man singt, sondern wann und wie man es singt und da stellen sich mir oft die Nackenhaare, ob des fehlenden Fingerspitzengefühls oder der nicht vorhandenen Einigkeit untereinander. \r\n\r\nAktionen wie „Brückmann wir stehen hinter Dir“ und dem Wechsel in den freien Block bringen mich persönlich zum Lachen und Staunen, das sind Aktionen a lá Friedrichspark und typisch Monnem! Ich denke, die sportliche Leitung geht endlich den richtigen Weg und mir persönlich tut es fast ein bisschen leid, daß ausgerechnet diese junge Truppe jetzt die Sünden der vergangenen Spielzeiten und dem Ärger über das DEL-Szenario ausbaden muss. Sie hätten es vielleicht im Vergleich zu den vergangen Saisons mit am meisten verdient und auch nötig von ganzem Herzen unterstützt zu werden!

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            • #7
              Ich bin im Prinzip aus Tradtition MERC / Adler Fan geworden.\r\nMein Vater und meine Onkel gingen früher (zu Zeiten in denen der Friedrichspark noch nicht überdacht war) oft zum MERC. Mein erstes Spiel erlebte ich 1992 gegen die DEG bei gefühlten 12000 Zuschauern im Friedrichspark. Durfte damals in der Ecke an der Bande stehen wo die Eismaschine rauskam. Dann hat es wieder bis 1995/6 gedauert bis ich von mir aus zum Eishockey ging. Die gelben Promarkt Trikots sind heute schon fast Kult (bezugnehmend auf die geänderten Farben von Nürnberg durch Sinupret). Als nach Bosman im Jahr 1996 Nethery und Kuhl durch Europa und die Staaten reisten um europäische Ausländer zu verpflichten war es ein Pokerspiel aber die erste Dauerkarte wurde gekauft. Die Mannschaft entpuppte sich als Royal Flush. "Der Tomlinson is e Rakeed" rief mein Stehplatznachbar fast in jedem Spiel. Ich weiss nicht wie es sich entwickelt hätte wenn die Mannschaft von damals nicht so mitreissend gewesen wäre. Höchstwahrscheinlich wäre ich auch des öfteren hingegangen, da die Tradition und die Verbundenheit mit meiner Stadt mich immer wieder hingetrieben hätte....\r\n\r\nWürde ich heute wieder Adlerfan werden ?\r\nAuf jeden Fall, vielleicht nicht mit der Begeisterung wie damals. Aber mit dem lokalpatriotischen Hintergedanken, der mich auch immer wieder die Tabelle Oberliga BW verfolgen lässt.\r\n\r\nWas müsste sich ändern, dass ich die Begeisterung wieder so aufbauen könnte wie damals ?\r\nEine Mannschaft die mitreisst + ein Umfeld das mitreisst.\r\nDie Zeiten von Leitern, Blöcken und Tetrapacks werden nie wieder kommen. Ich ging in den 90ern nicht immer nüchtern heim (was mir einmal eine Übernachtung im Hauptbahnhof von Homburg / Saar in voller Adlerklkuft eingebracht hat). Jedoch sind die akutellen Umstände (Saufen bei den Adlern - "Hey Sonderzug, da können wir wieder saufen bis wir kotzen, scheissegal ob ich vom Spiel nix mitkrieg") nur ein Spiegel der Gesellschaft, welche sich in 10 - 15 Jahren mehr gewandelt hat als den meisten lieb ist.

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              • #8
                1979 war ich noch Schüler und habe mir mein Taschengeld mit ein paar Freunden als Spüler und "Hilfskoch" im Rhein-Neckar Zentrum im Mövenpick verdient. Dort hatten wir einen eishockeyverrückten Geschäftsführer,der war schon extrem drauf, der ab und zu auch mal Spieler des MERC zum Essen einlud,meistens an einem spielfreien Weekend an dem wir Schüler dort arbeiteten!\r\nDie Spieler waren freundlich, immer locker drauf (die besten waren Marcus und Holger M.) und erzählten uns Stories, so das mein bester Kumpel und ich neugierig wurden und mit 2 Freikarten Stehplatz in den Friedrichspark fuhren (mit den Mopeds).Upps!Das war´s dann! Sternspritzer,Bengalos,Gesänge,Geschrei und Scholle! Seitdem!\r\nDann gings los!Mit den Mopeds zum Spiel,gucken und danach zurück nach V. und das Spiel bei meinem Kumpel mit dem alten Stiga-Tischhockey nachgespielt!\r\n(mein Vater, der....., den ich immer mal angebettelt habe, das er mit mir zum MERC geht-Fehlanzeige)\r\n\r\nDann, später mit dem Auto- noch besser!\r\nParken in der Nähe Flic-Flac-durch den Tunnel,die Knaben vornedran"MAC-aktuell" für eine Mark (für die erste Drittelpause)Der Lärm, die Gesänge bis zum Eingang Stehplatz und dann- wie vorher beschrieben!\r\nDa war als Zuschauer noch Stolz ,Leidenschaft und Gänsehaut!\r\n\r\n\r\nDas ging so bis 1992-da gab es dann das erste Trikot....rosa-schwarz,Clarion mit der 3 drauf!\r\n\r\nAb 1993 war dann Pause bis 1997,von 1997 ein Intermezzo bis 2001......dann lange Pause bis 2007. Mit einem Kollegen dann ab Viertelfinale bis heute!\r\nMeine Familie ist Gott sei Dank genau so verrückt, mein Söhni hat jetzt auch begonnen und will unbedingt ins Tor.....mal sehen!\r\n\r\nDer Unterschied zu früher ist bekannt,die absolute Leidenschaft und Aggressivität sind nicht mehr so vorhanden,es ist inzwischen mehr"reingespülte Familienunterhaltung", aber wenn du aus einer eishockeyverrückten Stadt kommst- du entziehst dich sehr schwer, wenn du einmal infiziert bist!\r\n\r\nMein Kumpel von früher, der nicht mehr in der Gegend wohnt- weigert sich in die Arena zu gehen...er will sich seine Erinnerungen von früher nicht nehmen lassen.\r\n\r\nSo! Langt jetzt!\r\n\r\n(war ich mit Söhni vor ca.2 Jahren im FP,habe ihm alles erklärt und beschrieben....Da wurden beim Babba die Augen nass!)
                Der"schwarze Peter" musste gehen!Viel Glück Nathan!

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                • #9
                  Ich muß Chatloox erstmal einen Dank aussprechen!Er schreibt mir von der Seele!\r\nIch persönlich wurde gezwungen Adler Fan zu werden!Da ich als Kind schon immer Eishockey/Rollhockeybegeistert war,war ich schon Fan ohne bis dahin auf einem Spiel gewesen zusein!Schon auf dem Bolzplatz spileten wir mit Discoroller und nem Tennisball Rollhockey und jeder wollte ein Harold Kreis,Marcus Kuhl,Beppo Schlieckenrieder sein!Als Mannheimer war man einfach Fan vom MERC!Deshalb sage ich auch ich bin gezwungen worden!Aber ich bin MERC Fan noch heute sage ich das ich zum MERC gehe und nicht zu den Adlern!Nagut ab und zu rutscht es mir auch raus das ich zu den Adlern gehe!Als Kind war es einfach was großes wenn du mit deinen Freunden zum Spiel mit der Straßenbahn in die Stadt gefahren bist und später nach einen schönen Spiel von einem Eltern teil abgeholt worden bist!Man war bewaffnet mit ner großen Cola Flasche,Brötchen,selbstgestrickter blau weiß roter Schaal und ner Packung Wunderkerzen(die man Extra von Silvester aufgehoben hat) und dann ging es ab in den FP!Man stand mit seinen Freunden dirket hinter der Spielerbank und sang die einfachen aber schönen Lieder mit!\r\nDas hatte wirklich Spaß gemacht aber heute geht man hin um Eishockey zusehen und geht dann meistens entäuscht wieder weg!\r\nDas mit dem Licht ist mir noch nie so wirklich in den sinn gekommen,aber Chatloxx hat damit vollkommen recht!Ein Eistadion(Arena) soll nur auf dem Eis dunkel sein und nicht überall!Leider läst sich die Vergangenheit nicht mehr zurück holen aber es hat auch Vorteile,ich wüste nicht ob ich heute noch wirklich bei jedem Spiel so lange in der Kälte im FP stehen bleiben würde!Aber damals war es einfach so!\r\nOft wünsche ich mir das in der Arena beim Einlaufen der Spieler, die ganze Halle mit Wunderkerzen erleuchtet ist!Aber so etwas läst sich wohl wegen der Feuerwehrvorschiften nicht umsetzen man läst lieber zwei Flammenwerfen auf der Eisfläche zum Einsatzkommen!\r\nDas die Manschaften nicht gut zusammen passen das kommt vor,aber das ganze drum herum hat für mich nichts mehr mit Eishockey zu tun!Schade eigentlich aber ich würde wohl kein Fan mehr werden wenn ich es nicht schon wäre!

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                  • #10
                    Zitat von chatloxx Beitrag anzeigen
                    \r\nWarum seid ihr Adlerfans geworden?
                    \r\n\r\nWeil die Mannschaft, für die mein Herz schlägt, sich 1994 aus dem MERC ausgegliedert hat und als Adler Mannheim weiter bestand. Daher bin ich Adlerfan. Demnächst mehr.\r\n\r\nRalle
                    Mannheimer können alles - außer hochdeutsch!
                    26.10.1976 - 7:2 Sieg gegen den EC Deilinghofen und ich war infiziert mit dem Virus Eishockey!

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                    • #11
                      Bei mir muss es irgendwann 92 oder 93 gewesen sein, als ich in der Zeitung immer vom MERC gelesen habe. Mein Opa wohnte im Glücksburger Weg und ging immer zum Waldhof. Die Jahre 88-93 war ich so oft es ging mit Papa und Opa am Alsenweg und im Südwest Stadtion. Trotzdem fazinierte mich als Monnemer Bub immer der Eishockeyverein, man lass von harten Spielen, und von den Schlägereien. Ich meine irgendwann zwischen 91 und 93 besiegte der MERC Köln mit 6: 2 oder 3 und das wurde wie eine Meisterschaft in der Presse gefeiert, und selbst auf 2 oder 3 Straßenbahnen war das Ergebniss mit Edding geschrieben... Und immer die Berichte bei Spielen gegen Köln, Frankfurt und Düsseldorf machten mich immer wilder endlichmal zum MERC zu gehen. \r\nAls Patriot überredete ich irgendwann 93 meinen Daddy zum Stadionfest zu gehen, man verlor glaube ich aber ich war hin und weg von der Stimmung.\r\nIn der Saison 94 war ich ab und zu auf den Spielen und war total überwältig was auf dem Eis und den Rängen abging. Ich traff sogar Bekannte die regelmäßig dort hingingen und so stand ich dann hinter den Spieleren in der 1. oder 2. Reihe.\r\n95-2000 war ich dann fast jedes Heimspiel draussen, was waren da für Spiele dabei...\r\nDie Gesänge "Im leben, im leben, ging mancher Schuß daneben, nur einer nicht, nur einer nicht, der Schuss von Pavel Gross" oder Bibbi Appel" usw. \r\nWas für Spieler, Hecht, Stanton, Cimetta (die Schlägerei damals gegen Maly) und dann das Plakat auf dem Stehplatz (Miroslav Maly du alte Sau, schlägst zuhause auch deine Frau...)\r\nJa, das ganze drum herum hat mich so faziniert, Spieler wie ein Bruca Hardy (was für ein Koffer) , Paul Beraldo, einfach unglaublich.\r\nDie Saison als man dann wegen der SAP einen Teil des Stehplatzes abhing um Platz für Mitarbeiter zu haben, die Gesänge "Scheiss Millionäre" usw.\r\nJa das Flair war was besonders. Die "MERC Schorle" Fahne, Bengalos, Schorelkanister, die Leitern in der letzten Reihe.\r\nNahm man jemand mit wurde er von der Stimmung auf dem Stehplatz mitgerissen, weil das Stadion ein Hexenkessel war.\r\nAn Spiele im Europapokal gegen die Scotish Eagels usw vor 2500 Zuschauern unter der Woche kann ich mich auch noch gut erinnern.\r\nOder Freitags gegen Kassel vor 3500, Schnefall und -10C. Man war das als kalt im Friedrichspark.\r\nBrückemann als er beim Stadionfest gegen Frankfurt ordentlich zuschlug und sich gleich mal in die Herzen der Fans schlug, Schlägereien als das ganze Team auf dem Eis war und es danach aussah wie auf einem Schlachtfeld, bei Fehlentscheidungen, Münzen, Wurst, Pizza, Kanister usw auf das Eis flogen und das Drittel früher beendet wurde um das Eis neu zu machen.\r\nDie Schlägerei Stewardt gegen Gross auf der Trainerbank... was für Zeiten\r\n\r\n\r\n\r\nOder an Spiele wie gegen Düsseldorf, Köln oder Franfurt vor 10 000 Leuten, oder Finalspiele wo Leute auf den Zäunen, der Dachkonstruktion und den Pressencontainern standen und lagen.\r\nVon 2001-2004 war ich dann beruflich nur noch selten vor Ort.\r\nAb 2005 bis heute so oft wie ich es beruflich, mit dem eigenen Sportverein und privat schaffe.\r\n\r\nAch, ich könnte noch so viel mehr schreiben, was für Erinnerungen.\r\n\r\n\r\nOb ich heute nochmal Fan werden würde?\r\n\r\nIch denke ja, aber sicher nicht mehr mit so einer Leidenschaft wie ich sie heute noch habe. Vielleicht ein normale Sitzplatzgänger der sich das Spiel anschaut und ab und zu mal mit unterstützt, aber wohl nicht mehr so wild und anfeuernd wie heute.\r\n\r\nAber ich muss sagen, seit dieser Saison tut man wieder etwas dafür, das der Funke auch an mehr neue Zuschauer überspringen kann.
                      Mannheim

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                      • #12
                        "Warum seid ihr Adlerfans geworden?"\r\nMein erster Kontakt mit dem Mannheimer Eishockey war im zarten Alter von 11 Jahren- nämlich in der erste DEL Saison 1994/95. Das ich direkt von dem Sport, dem MERC und den Fans begeistert und regelrecht angefixt war, lag sicher auch am Gegner des Abends. Nämlich die -damals- übermächtigen Kölner Haie, die an dem Abend mit 4:2 abgefertigt& nach Hause geschickt wurden. Aber größtenteils lag es an der grandiosen und atemberaubenden Stimmung, und dem tollen Sport an sich. Ich wusste natürlich nichts von Regeln, geschweige denn wo sich der Puck gerade immer befand. Wahrscheinlich stand ich auch den ganzen abend mit offenem Mund auf der Leiter und kam aus dem staunen nichtmehr raus. Es war eine regelrechte Reizüberflutung..dort auf dem Eis, der tolle , schnelle aber auch physische Sport. auf der anderen Seite die Fans -eine eingeschworene Gemeinschaft- die die Mannschaft regelrecht zu Höchstleistungen gepeitscht haben. Diese hat das mit Kampf,Leidenschaft und Einsatz wieder zurückgezahlt. Es war eine regelrechte Symbiose von zwei Teilen, die einfach zusammen gehören. Ein Wechselseitiger aufpushende Funke - von den Rängen aufs Eis und vom Eis auf die Ränge- der zu einem regelrechten Großbrand wurde.\r\nKurz: Für mich war sofort klar- das ist der Sport den ich liebe! Hier fühl ich mich wohl. \r\n"Wieso gehe ich zum Eishockey?"\r\nAuf dem Eis: Weil es ein grandioser MannschaftsSport ist der alles vereint: Schnelligkeit, Aggressivität, Power,und Kraft. Aber es bedarf auch einem gewissen Respekt und einer gehörigen Portion Leidenschaft. Für mich -wie wohl für 99% hier auch- ist Eishockey der beste Sport der Welt. Eine solch grandiose Mischung findest du nirgendwo anders.\r\nAm Rande der Bande: Die Fans! Die Fan-Szene beim Eishockey unterscheidet sich von jeder anderen Szene. Sie sticht regelrecht aus all den verschiedenen Fan-Szenen heraus. Man ist sicherlich genauso leidenschaftlich bei der Sache wie im Fußball. Aber trotz aller Rivalität, und Aggressivität während des Spiels-gibt es (eigentlich) keinerlei Gewalt in der Szene. Die vom Fußball bekannte dritte Halbzeit gibt es nicht. Wenn sie denn besteht , dann darin das man mit dem gegnerischen Fan danach ne WeinSchorle oder ein Bierchen zischt und über das Spiel philosophiert. Alles an Aggressivität entlädt sich auf dem Eis nicht daneben. Dennoch ist die Szene nicht so „verweichlicht“ das sie , wie im Handball dem Gegner dankt, das er die weite Anreise auf sich genommen hat. Wofür denn auch? Die sollen sich hier nicht wohl oder heimisch fühlen..das ist unsre Arena! Unsere Festung. Die nimmt keiner ein. Ich finde einfach diese tolle und gesunde Mischung genial. \r\n"Würde ich heute wieder Adlerfan werden?"\r\nDefinitiv und ohne zu überlegen: JA! Allerdings wohl aus anderen Beweggründen wie „Damals“! \r\nStand damals das noch das „Wir“ + die Identifikation mit den Fans und dem Verein bzw den Spielern im Mittelpunkt ist es heute wohl eher die Verbundenheit zur Stadt und zum Sport..auch zum Verein und den Fans, aber da muss sich was tun. (s. nächster Punkt).\r\nAber auch ein JA, weil die Adler für mich einfach zu Mannheim gehören bzw. Mannheim sind! Und Mannheim ist für mich meine Heimat- meine Lebensmitte- mein Halt aber auch meine Welt. Daher wird an diesem Verein immer mein Herz hängen. Egal was kommt. Und jeder der dem Verein schaden will, sich an ihm bereichert, oder ausnutzt..sollte sich im klaren darüber sein das er sich damit eine ganze Region zum Feind macht. \r\nDenn egal wie es stimmungsmäßig teils ist, sobald jemand von außen kommt und uns schadet...steht da eine Wand(oft genug erlebt bei fehlentscheidungen von schiris usw.- beispiel? Irgendein schiri hannes der meinte im Tv zu behaupten: solange ich ein Mannheimer Spiel pfeife gewinnen die nichtmehr- zack- beim nächsten mal als er gerade ausladen wollte wurde er von einem wütenden Mob aus der Stadt gejagt- und ist quer über den Rasen mit noch offenem Kofferraum geflohen)! Und das macht für mich auch den MERC/die adler aus. Nur muss das öfter wieder zelebriert, bzw. besser rübergebracht werden. Der Gegner muss das wieder spüren das hier eine Einheit , eine unüberwindbare Wand/Mauer steht, die er nie und nimmer überwinden kann und er schon die Hosen vorm Spiel voll hat.\r\n"Was müsste man ändern, dass ich/andere auch heute wieder Adlerfan werden würde(n )?"\r\nMan braucht unbedingt wieder Identifikationsfiguren im Kader. Hier ist man mit dem Aufbau dreier solcher Identifikationsfiguren _Arendt, Kink, Reul _ auf einem guten Weg.\r\nMan muss weg von diesem jährlichen Austausch der halben Mannschaft. Denn so kann weder das Team untereinander , noch die Fans mit dem Team zu einer Einheit verschmelzen. Denn genau das hat früher dieses spezielle Gefühl im altehrwürdigen FP geprägt. Dieser „Spirit“ muss wieder gefunden und wieder aufgebaut werden. Nur dann wächst hier wieder was zusammen das erfolgreich sein wird. Die Spieler leben von den Emotionen, sowohl im Team, als auch von den Emotionen die von den Rängen kommen. Aber genauso lebt der Fan von den Emotionen auf dem Eis. Der Funke muss einfach wieder wechselseitig überspringen...Auf dieses Feuer freu ich mich schon- wenn es denn zustande kommt. Dann wird über jedem Gegner der in die Arena kommt , regelrecht die Hölle hereinbrechen. \r\n\r\nHier ist man denke ich mal auf einem guten Weg. Man ist noch lange nicht am Ziel- aber man hat endlich wieder die richtige Abzweigung genommen. Wichtig ist für mich dass das (gegenseitige) Misstrauen endlich aufhört, und man wieder als Einheit auftritt. Auf dem Eis, wie auch auf den Rängen und auch wechselseitig Ränge-Eis. Es kann nicht sein das einer nach links zieht und der andere nach rechts. Da bewundere ich die Bayern an sich teilweise, und ihre „mia san mia“ Mentalität.\r\nDa waren wir auch..und da werden wir auch wieder hinkommen. \r\ndie Frage die ich mir stelle: ist man vllt in Mannheim gerade bei einem Umbruch...die „alten“ werden bequem, und die die nachkommen haben es noch nicht richtig verstanden das Zepter in die Hand zu nehmen, und diese wunderbare einmalige Tradition fortzuführen\r\n\r\nDenn: Blau weiß rot ...ein leben lang...blau weiß rot bis zum tod- ist nicht nur ein Spruch den man sich grad auf die Fahne schreiben sollte weil die adler gerade IN sind...man muss fühlen und erkennen was für eine Tradition und Leidenschaft hinter all dem steckt...ja fast schon ein „Lebensgefühl und Lebenseinstellung“ einer ganzen Region....dieser Verantwortung muss man sich wieder bewusst werden- auf den Rängen- aber ja auch auf dem Eis und bei den Adler verantwortlichen!!! Und wer könnte das intern besser rüberbringen als Kreis, der das alles miterlebt hat. \r\n\r\nAlso lassts uns alle gemeinsam anpacken- frei nach dem motto: http://www.youtube.com/watch?v=ojrkyXbkdEE\r\nwenn man den ein oder anderen Post hier liest, stellen sich einem echt die Nackenhaare- es stellt sich ein totales Gänsehaut-Feeling ein : weil man entweder dabei war, oder sehr emotional davon erzählt bekommen hat. oder weil man selbst auch noch so so viele gänsehaut momente und erinnerungen mit dem MERC im kopf hat. DANKE DAFÜR!!
                        \r\n
                        ...semper fi...

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                        • #13
                          Ich würde gerne zu einigen Zeilen etwas hinzufügen, aber ich will nicht, dass eine Diskussion entsteht und die Geschichten abreißen. Absolute Gänsehaut - danke an alle! Mehr davon!

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                          • #14
                            Bei mir hat der Virus Eishockey mit der Bronzemedalie 1976 in Insbruck begonnen.Im Jahr darauf war ich mit Freunden zum erstenmal beim Merc.Seit damals bin ich fast regelmässig dabei.Leider muss man sagen das es die letzten Jahre nicht immer Spass macht.Vor allem seit wir in der Arena sind.Es ist schon erstaunlich wie schnell aus leidenschaftlichen Fans bequeme Sitzplatz Zuschauer geworden sind.Aber auch im Friedrichspark war nicht immer alles toll.Hat einem der Eishockeyvirus hat lässt er einem nicht mehr los.Egal was Spieler oder Managment unternehmen um einem zu vergraulen)
                            Adler Mannheim und Chicago sin die besten

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                            • #15
                              Eishockey, was ist das?!\r\n\r\nZum ersten Mal hörte ich vom Mannheimer Eishockey was, da war ich in der 9. Klasse. Das war 1994/95. Einige Klassenkameradinnen waren absoluter MERC Fan, vor allem von Jochen Hecht. Als wir Franzosen-Austausch hatten, gingen wir mit denen zum MERC. Es war mein erstes Eishockeyspiel gegen die Kassel Huskies. Ich glaube ein 2:2.\r\nDanach flachte das wieder etwas ab. In der 10. Klasse waren einige Adlerfans und in der 11. ebenfalls. Das war dann 1996/97 als ich mich mehr für Eishockey interessierte. Bis dato hatten mich Sportereignisse nicht sonderlich interessiert, vor allem König Fußball nicht. Blieb noch Handball und Eishockey. Handball fand ich öde, also blieb Eishockey übrig. Dann wurden die Adler Meister und ich wollte eigentlich auf die Meisterfeier, aber nein, an diesem Tag war ich mit meiner Brieffreundin verabredet. Shit! Ich bereue es immer noch!\r\n\r\nDas Fieber stieg!\r\n\r\nMein kleiner Cousin, fünf Jahre jünger als ich, wollte damals unbedingt mit seinen Freunden auf die Adlerspiele. Aber er durfte nicht, weil zu jung. Also nahm er mich sozusagen als Anstandswauwau mit. Wir waren eine richtig eingeschworene Gruppe, ich war vom ersten Tag an fasziniert über die Stimmung, die Atmosphäre und den Zusammenhalt der Fans. Natürlich begeisterte mich auch der Sport an sich. Schnell, aggressiv, hart und einfach nur geil. Dass die Adler Meister waren, war nur ein Goodie. Für mich war ab sofort der Friedrichspark mein zweites zu Hause.\r\n\r\nDer letzte Mohikaner!\r\n\r\nNach dem Hattrick 1999 löste sich unsere Gruppe auf. Es kamen noch ein paar vereinzelt die nächsten Monate, aber Ende 2000 stand ich alleine auf weiter Flur. Ich blieb dennoch! Dann wurde ich mal gefragt, warum ich denn immer alleine komme und ich sagte, weil alle, mit denen ich mal hier war, nicht mehr kommen und ich einfach Spaß an Eishockey habe. Ja und bei denen stand ich dann bis Bye Bye Friedrichspark. Es war wieder eine richtig eingeschworene Gruppe …\r\n\r\nDie ersten Arena Jahre.\r\n\r\n … bis auch in der neuen Arena es immer weniger wurden. Von Jahr zu Jahr. Höhepunkt 2010. Es ist traurig, aber ich kann es gut nachvollziehen. Dafür lernte ich neben und hinter mir in der Reihe neue Freunde kennen und durch die Auswärtstouren und Turniere in Davos, Salzburg und zuletzt Helsinki, wurde/wird der Bekanntenkreis immer größer und das ist das Schöne an den Adler Mannheim, das ich nicht mehr missen möchte.\r\n\r\nAnno 2010\r\n\r\nSportlich gesehen, denke ich bewegt sich was, nachdem Ende der letzten Saison, für mich der Tiefpunkt erreicht war. Die Nachwehen bemerkt man allerdings erst jetzt anhand von Zuschauerzahlen. Die Adler haben sich sehr viel Kredit verspielt bei den eingefleischten Fans. Und dieses Event-Management geht nicht nur mir auf die Nüsse. Sport ist Sport, und vor allem Eishockey ist alles andere als ein familienfreundlicher Sport. Wer familienfreundlichen Sport sehen will, soll bitte zu den Rhein-Neckar Löwen oder nach Heidelberg zum Basketball gehen. Meine Meinung!\r\nDie Mannheimer Fanszene ist für mich etwas besonderes, ich glaube – ohne es zu wissen, ja so etwas soll es geben – sogar etwas Einmaliges in Deutschland. Und NUR aus diesem Grund würde ich wieder Adlerfan werden, natürlich nur, wenn ich die richtigen Leute kennen würde.
                              "Ein gutes Team verliert keine 2 Spiele hintereinander."

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